Marcos Chicot: Lord of Minds
Noch ein Buch, das auf zwei Zeitebenen spielt: im antiken Griechenland zur Zeit von Pythagoras und im modernen Spanien. In letzterem geht es um eine Gruppe von jungen Leuten, die einem elitären Club angehören, der nur Mitglieder mit einem IQ über einem bestimmten Wert aufnimmt. Im antiken Griechenland wird die Tochter des Pythagoras mit barbarischen Ritualmorden konfrontiert: Den Opfern wird mit einem Dolch ein Pentagramm in die Stirn geritzt. Dieselben Morde geschehen schließlich auch im Madrid in der Gegenwart.
Das Buch fing recht interessant an und der Autor hat in Spanien wohl einiges an Literaturpreisen eingeheimst. In Anbetracht dessen fand ich die Geschichte etwas simpel gestrickt, auch die sprachliche Ausdruckskraft des Romans hat mich nicht überzeugt. Natürlich kann dies auch an der Übersetzung liegen, das Ganze las sich insgesamt wie ein durchschnittlicher amerikanischer Thriller. Auch wenn mir von Anfang an bewusst war, dass es sich um den ersten Band eines zweibändigen Werkes handelt, hätte ich mir zumindest ein wenig Aufklärung zum Schluss gewünscht. Dieses Buch ist jedoch das, was ich als "bookus interruptus" bezeichne. Es hört einfach irgendwann auf, ohne dass auch nur eine Frage beantwortet wird. Da mich das alles nicht überzeugt hat, werde ich den zweiten Band nicht mehr lesen.
Challenge: Nationen (Spanien), 2.5 Sterne
Ach ja, und ich habe vorhin meine GB-Challenge um den Punkt "Modernes Kinderbuch" erweitert.