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Originally Posted by hamlok
Dazu kamen dann noch zeitliche Sprünge und Wiederholungen bereits bekannter Aspekte, die bei mir dann doch zum ersten Abbruch in diesem Jahr geführt haben. Der Autor will hier einfach zu viel. Das Buch ist weder dumm noch ärgerlich, aber bei mir konnte kein Funke überspringen, daher leider nur 2 Sterne.
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Ich "kämpfe" auch gerade mit einem Buch, das ich zwischendurch immer mal wieder abbrechen wollte und dann dachte, ich muss doch wissen, wie es ausgeht.

Mein Problem mit so was ist, dass ich nicht den Schluss lesen und die Mitte auslassen kann. Aber dazu mehr in der Challenge, wenn ich es beendet habe (mir fehlen noch ca. 50 Seiten).
Hier ist noch eins der Bücher, die ich aus dem letzten Jahr mit hinübergenommen habe:
Outlander von Diana Gabaldon
Dieses Buch habe ich in Schottland angefangen, weil es von der Atmosphäre her so schön gepasst hat. Es war ein Wiederlesen und ich muss sagen, dass der erste Teil dieser Serie mir immer noch am besten gefällt. Die ersten drei Viertel habe ich als (deutsches) Ebook gelesen, das letzte Viertel dann als (englisches) Hörbuch in der ungekürzten Fassung gehört. Davina Porter als Sprecherin gefällt mir immer wieder gut.
Zur Geschichte (falls jemand sie noch nicht kennt): Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs reist die Krankenschwester Claire Randall mit ihrem Mann Frank, der Historiker ist, nach Schottland. Frank ist u. a. sehr an seiner eigenen Familiengeschichte interessiert, die sich mindestens zweihundert Jahre zurückverfolgen lässt. Auf dieser Reise gerät Claire eines Abends beim Kräutersammeln in einen Steinkreis, der eine seltsame Wirkung auf sie ausübt. Wie sich später herausstellt, handelt es sich dabei um eine Art Durchgang in die Vergangenheit - jeweils 200 Jahre werden dabei überbrückt.
Mir gefällt, wie Diana Gabaldon mit der alten Legende spielt, bei der Menschen einen Feenhügel betreten und für 200 Jahre darin verschwinden. Der Steinkreis ist kein Feenhügel, es ist zunächst auch nicht ganz klar, warum manche Menschen wie Claire hindurchgehen können und andere nicht. Es dämmert unserer Heldin jedoch sehr bald, dass sie keineswegs in einen Kostümfilm geraten ist, der gerade gedreht wird.
Das Buch ist ein bunter Genremix: Fantasy, historischer Roman, Liebesroman. Letztere lese ich normalerweise nicht oder sehr selten, auch Historienschinken sind nicht wirklich mein Fall, aber die Outlander-Serie gefällt mir einfach gut. Ich habe auch kein Problem damit, dass nicht alle historischen Fakten korrekt sind (jedenfalls höre ich das immer wieder als Argument gegen die Bücher) - wenn ich darauf Wert lege, lese ich ein Geschichtsbuch. In einem Roman finde ich eine gewisse künstlerische Freiheit sogar begrüßenswert. Die Autorin versteht es zudem, lebendige Figuren zu schaffen, daher verzeihe ich ihr auch ihre bisweilen etwas zu große Detailverliebtheit.
Challenge: GB: Schottland, 5 Sterne (Geschichte), 4 Sterne (Sprecherin)