Jerusalem Inn von Martha Grimes
Wer möchte schon ausgerechnet Weihnachten im Norden Englands verbringen, noch dazu an der rauen Nordseeküste in der Gegend von Newcastle? Doch eben dorthin verschlägt es Inspektor Jury von Scotland Yard, der von Verwandten in der Gegend eingeladen wird, die Feiertage mit ihnen zu verbringen, wozu er allerdings nicht wirklich Lust hat. Als er auf einem verschneiten Friedhof die reizende Helen Minton kennen lernt, scheint der Trip in den Norden doch noch sein Gutes zu haben, aber leider ist Jurys Glück von kurzer Dauer, denn wenig später wird Helen tot aufgefunden.
Wie es der Zufall (oder die Autorin) will, ist auch Melrose Plant auf dem Weg nach Norden, wo er Weihnachten auf dem Landsitz eines bekannten Kritikers in Gesellschaft von diversen Schriftstellern feiern will. Einer der Partygäste wird diese Feierlichkeiten nicht überleben.
Jerusalem Inn hat mir besser gefallen als der erste Roman in der Jury-Reihe (The Man With a Load of Mischief). Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin ihre Figuren besser im Griff hat und fand insgesamt die Qualität ihrer Schreibe etwas besser. Cozy Mysteries sind keine Thriller, die Spannung hielt sich hier demzufolge stark in Grenzen, aber darauf kam es nicht wirklich an. Was mich zum Weiterlesen animiert hat, waren einmal die liebevoll gezeichneten Figuren und das Setting. Ich vergebe großzügige 4 Sterne, wobei das Buch zwischen 3 und 4 Sternen mit Tendenz gegen 4 angesiedelt ist.
Challenge: GB - Lords & Ladies
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