Nach
Die Opfer der Wissenschaft (das bald überarbeitet und illustriert in Version 2 erscheinen wird) ein zweites Opus von
Julius Stinde (1841-1905), mit seinen milde-humoristischen Romanen um die Familie Buchholz Bestsellerautor des späten 19.Jh., der daneben unter allen möglichen Pseudonymen Hardcore-Albernheit in allen Facetten betrieb.
Auch der "parodistische Kolportage-Roman"
Emma das geheimnißvolle Hausmädchen erschien ursprünglich zwischen 1885 und 1896 unter Pseudonym (Jeremias Steinkopf) als Heftserie "anläßlich der glänzenden, als Demonstration gegen die Einführung des sogenannten Gesindeparagraphen in die Theatergesetze von den Bühnenangehörigen Berlins arrangirten Gesindebälle" (Stinde im Vorwort zur Buchausgabe 1904).
Emma ist genialisch durchgeknallt; man müsste endlos zitieren, um dem Buch gerecht zu werden. Eine der zahlreichen Fußnoten (über einen scheinbar von den Toten wiederauferstandenen jesuitischen Verschwörer (es gibt viele Schurken in
Emma, aber die Jesuiten sind wohl die bedrohlichsten)) soll genügen:
Quote:
Jesuiten sind bekanntlich sehr zählebig. So oft sie historisch vernichtet wurden, immer waren sie wieder da. So auch hier. Mit Hülfe der Röntgenstrahlen wurden im Innern des Erschossenen zwei Kugeln gefunden, die einfach an dem durch die Lehren der Jesuiten verhärteten Herzen plattgeschlagen waren. Nach Entferung der Kugeln in Dr. E. Millers Poliklinik und Anwendung von Heilserum war der Jesuit wieder hergestellt. – Wunder giebt es eben nicht!
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Mehr auf
Wikipedia und der leider nur noch über die Wayback Machine abrufbaren
Seite von Ulrich Goerdten.
Quelle war Gutenberg-DE, der Text wurde von mir gründlich durchgesehen und zahlreiche Fehler anhand des 1974er Reprints der Erstausgabe korrigiert. Für Meldung weiterer Fehler bin ich immer dankbar.
Abschließend eine Bitte: das Reprint enthält leider nicht die Originalillustrationen; diese scheinen allein bei Gutenberg-DE verfügbar - und zwar leider in erbarmungswürdiger Qualität. Falls jemand einen anständigen Scan der ursprünglichen Ausgaben findet, könntet ihr dann an mich denken, bitte? Ich würde zu gerne eine
schön illustrierte Ausgabe erstellen, die der unaussprechlichen Schönheit Emmas wenigstens halbwegs angemessen ist.
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