Ursula Poznanski: Fünf (Krimi) ****
Eine Frau wird tot auf einer Kuhweide gefunden, auf ihren Fußsohlen befinden sich Koordinaten, die den Standort einer Box angeben, indem sich eine abgetrennte Hand befindet. Schnell wird klar, dass der Täter die Salzburger Polizei auffordert eine weitere Koordinate zu entschlüsseln. Zunächst muss die Identität des Opfers geklärt werden, aber der Täter nimmt auch persönlich mit der Ermittlerin Beatrice Kaspary Kontakt auf.
Ursula Poznanski siedelt ihren ersten Krimi in der Welt des Geocaching an, was sich offenbar immer größerer Beliebheit erfreut. Eigentlich keine Überraschung, denn auch Poznanski ist selber begeisterte Geocacherin und die Koordinaten, zu denen sie den Leser führt, können vom Leser auch selber besucht werden. Wer weiß, was sie dort finden...
Mir hat dieser Krimi gut gefallen, gerade das Geocaching war für mich eine neue interessante Komponente. Die Ermittlerin fand ich allerdings etwas fade und in ihrer Charakterisierung wenig überraschend. Der Krimi selber wurde aber gerade gegen Ende immer spannender und ich konnte das Buch erst heute Nacht aus der Hand legen. Der ganze Fall ist in seiner Form sehr konstruiert gewesen und man stellt sich dann doch die Frage, warum die Ermittler nicht schon früher auf den Zusammenhang gekommen sind, konkreter möchte ich dann aber an dieser Stelle nicht werden (Spoiler). Ich fand die konstruierte Form aber persönlich nicht störend eher im Gegenteil, weiß aber das manche Krimifans auf realistische Geschichten sehr viel wert legen. Auch sollte man nicht denken, wir befinden uns in einem Regionalkrimi, Salzburg spielt hier gar keine weitere Rolle.
"Thanks For The Hunt"
Inzwischen gibt es zwei weitere Fälle mit den Ermittlern. Da mir der Schreibstil der Autorin gut gefallen hatte, werde ich mir die wohl auch irgendwann anschauen. Die Autorin hat aber auch erfolgreiche Jugendbücher geschrieben (Stichwort "Erebos"), die mich noch mehr reizen.
(Papierbuch-Challenge, Nationen Challenge -> Österreich (AUT))