Declare von Tim Powers
Ich habe vorhin
Declare zu Ende gehört, mit fast 22 Stunden wohl das bisher längste von Powers' Büchern. Gelesen wurde es von Simon Prebble, den ich ständig mit Simon Vance verwechsele, obwohl letzterer mindestens ein bis zwei Klassen besser ist.

Aber Prebble ist auch nicht schlecht, wenn man sich an seinen Stil mal gewöhnt hat, wenigstens versucht er nicht, ein Ein-Mann-Hörspiel aus einer Lesung zu machen.
Declare ist eine etwas seltsame Mischung zwischen Spionagethriller und Urban Fantasy. Es spielt auf zwei Zeitebenen, einmal im zweiten Weltkrieg und in den 1960er Jahren. Beim Hörbuch muss man sich manchmal schon ziemlich konzentrieren, um nicht den Anschluss zu verlieren. Es hilft, wenn man das Buch wie ich schon mal gelesen hat, auch wenn das mindestens 10 Jahre her ist.
Streckenweise liest
Declare sich wie ein Roman von John Le Carré, allerdings wird man bei diesem keinen Dschinn finden und auch nichts über Noahs Arche oder die Bundeslade zu hören bekommen. Wie immer in Powers' Büchern begegnen wir auch historischen Figuren, diesmal dem Spion Kim Philby, dessen Beziehung zu Powers' Protagonist Andrew Hale im Verlauf der Handlung immer deutlicher zu Tage tritt.
Kein einfaches Buch, aber es lohnt sich definitiv, dranzubleiben.
(Lebensalter-Challenge, 2000, 4.5 Sterne)