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Originally Posted by brucewelch
Letzteres ist zweifellos richtig.
Aber der augenzwinkernde Hinweis auf die "dichterische Freiheit" trifft denn doch nicht zu. Noch heute kennt man die Wendung "Das Haus droht einzustürzen" - d.h. es droht sozusagen den Einsturz an. Im Grimmschen Wörterbuch ist noch 1860 die akkusativische Wendung mit Hinweis auf die Stelle bei E.T.A. Hoffmann als gängiger Sprachgebrauch gelistet.
Während damals noch das Haus als Subjekt und damit als handelnde Instanz auftreten durfte, haben seitdem die Hausbesitzer einen Pakt geschlossen und das Haus zum bloßen Objekt, und damit zum Opfer, degradiert, weil sie selbst keine Opfer sein wollten ... 
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Das heißt, in dieser akkusativischen Wendung ist "drohen" gleich wie "androhen" im heutigen Sinne? Nämlich, das Haus droht (den Wohnenden) den Einsturz (an).