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Old 09-01-2015, 07:57 AM   #260
Marrella
Cambrian crab
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Midnight for Charlie Bone von Jenny Nimmo

Als er 10 ist, hört Charlie Bone zum ersten Mal Leute aus Fotos zu ihm sprechen. Diese besondere Gabe ist aber auch schuld daran, dass er auf eine neue Schule gehen muss: Bloor's Academy. Dort werden Kinder mit besonderen Gaben unterrichtet, die Nachkommen des geheimnisvollen Roten Königs. Das Internat befindet sich am anderen Ende der Stadt, sodass Charlie jedes Wochenende nach Hause fahren kann. In seinem ersten Abenteuer kommt er einer Entführung auf die Spur, die Jahre zuvor stattgefunden hat. Die Nichte einer Buchhändlerin in der Stadt ist als Baby nach dem Tod ihrer Mutter verschwunden und nie wieder aufgetaucht.

Als "Kinderkrimi" funktioniert dieses Buch eigentlich recht gut, allerdings darf man wirklich keine hohen Ansprüche stellen. Zudem ist es ein (ziemlich billiger) Abklatsch von Harry Potter, auch wenn Charlie kein Waisenjunge ist. Er lebt in einer Art Großfamilie, sein Vater ist angeblich tot, seine Mutter lässt sich von einer der beiden Großmütter, die ebenfalls im Haus wohnen, herumkommandieren. Dann gibt es noch einen Onkel, der ebenfalls im Haus wohnt, den Charlie aber so gut wie nie zu Gesicht bekommt, und eine zweite Großmutter, die gut kocht. Leider sind so ziemlich alle Figuren im Buch platte Abziehbilder ohne Profil.

Dieser erste Band einer durchaus erfolgreichen Serie folgt ziemlich genau der Outline von Harry Potter and the Philosopher's Stone, leider ohne dessen Originalität. Im Gegenteil, der geneigte Leser findet hier alles mögliche wieder, was er schon mal gelesen hat - Charlie wird oft wegen seiner unordentlichen Haare gescholten (!), es gibt Katzen, die merken, wenn jemand ein Bösewicht ist oder zumindest etwas zu verbergen hat, Bloor's Academy ist so weitläufig, dass Charlie in den ersten Tagen Mühe hat, sein Klassenzimmer zu finden, und das "Ruinenspiel" am Ende des Buchs erinnerte mich stark an das Labyrinth am Ende von Goblet of Fire. Natürlich kann man nicht immer originell sein und Ideen sind frei, aber hier war nichts wirklich originell. Bloor's Academy ist allerdings nicht Hogwarts, sondern eine Schule für höhere Künste: Musik, Schauspiel und Kunst. Nebenbei werden auch "normale" Fächer wie Englisch gelehrt, allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass je eine Schulstunde beschrieben wurde. Und das Essen in der Schule ist so schlecht wie der internationale Ruf der englischen Küche.

Mehr als 2 Sterne kann ich hier leider nicht vergeben.

(Papierbuch-Challenge)
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