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Old 08-01-2015, 10:20 AM   #231
Marrella
Cambrian crab
Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Elric des Dragons (Elrich of Melniboné) von Michael Moorcock

Etwas, das mir an der Challenge besonders gefällt, ist die Tatsache, dass ich auch mal Bücher aus dem Regal ziehe, die dort schon seit Jahren darauf warten, gelesen zu werden. Moorcocks Elric des Dragons ist eins davon, was auch etwas damit zu haben könnte, dass ich nicht mehr so gerne Französisch lese wie früher. Es könnte allerdings auch daran liegen, dass ich sehr Widersprüchliches über diesen Klassiker der Fantasy-Literatur gehört habe. Höchste Zeit also, mir selbst eine Meinung zu bilden.

Die Geschichte, die in diesem ersten Teil der Saga erzählt wird, ist recht simpel: Elric sitzt auf dem Kaiserthron eines Reiches, das schon bessere Zeiten gesehen hat. Er ist ein schwacher Kaiser, drogensüchtig und, um es auf den Punkt zu bringen, hat er eigentlich auch nicht viel Bock zu regieren. Eine gute Gelegenheit für seinen Cousin Yyrkoon, zu versuchen, ihn zu stürzen und die Macht an sich zu reißen. Doch der Mordversuch missglückt, und Yyrkoon, der seinen Hintern schon auf dem Thron niedergelassen hatte, muss ihn wieder hoch kriegen, um sich ein bisschen mit Elric zu prügeln. Elrics Motivation beschränkt sich dabei jedoch nicht allein auf die Wiedergewinnung des Throns, an dem ihm (zumindest hat man den Eindruck) nicht besonders viel liegt, sondern er will Yyrkoon außerdem zwingen, seine Schwester Cymoril aufzuwecken, die dieser in einen Dornröschenschlaf versetzt hat, weil er weiß, dass Elric es auf sie abgesehen hat. Zum Schluss muss Elric noch ein Abenteuer bestehen, um das Runenschwert Stormbringer zu finden, das ihn auf seinen weiteren Abenteuern begleiten wird. Oder er begleitet das Schwert, je nachdem, wie man es sieht.

Klingt interessant? Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich das (für mich) abgehakt habe. Bis ca. zur Hälfte des Buches war ich drauf und dran, es abzubrechen, und selbst nachdem ich es zu Ende gelesen habe (die 180 Seiten waren gefühlt ungefähr 400 Seiten lang), kann ich nur sagen, dass es so schlecht ist , dass es eigentlich fast schon wieder gut ist. Dabei hat die Figur des Elric durchaus Potenzial, Moorcock hat mit seinem Albino einen Antihelden geschaffen, wie ich sie eigentlich mag. Anfangs ist er eher unsympathisch, das relativiert sich jedoch im Verlauf der Handlung etwas. Die Geschichte selbst fand ich allerdings nicht besonders originell, und dass hier mal wieder eine Prinzessin vom Prinzen gerettet werden muss, hilft auch nicht viel. Ich denke, es ist von Vorteil, wenn man zwölf ist, wenn man das zum ersten Mal liest.

Was ich jedoch völlig abschreckend fand, ist der Schreibstil. Ich bin allgemein kein Fan von allwissenden Erzählern, und wenn selbige dann auch noch mit salbungsvoller, gestelzter Sprache daherkommen, werde ich normalerweise sehr unwillig und möchte das Buch an die Wand pfeffern. Ich habe erst gedacht, es liegt vielleicht an der französischen Übersetzung, die ich gelesen habe, aber das kann es nicht sein. Auch nicht an der französischen Sprache an sich (an die ich mich erst wieder ein wenig gewöhnen muss). Andere französische Bücher in meiner Bibliothek lesen sich ganz normal, auch wenn es sich um Übersetzungen aus dem Englischen handelt. Nein, der Stil ist vom Autor gewollt und scheint vielen Leuten ja auch zu gefallen, wenn man sich die guten Bewertungen bei Goodreads anschaut. Ich werde mir indessen als nächstes französisches Buch etwas Attraktiveres suchen.

(Papierbuch-Challenge & französische Bücher, Lebensalter-Challenge, 1972, 2 Sterne)
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