The Perilous Gard von Elizabeth Marie Pope
Elizabeth Marie Popes Version der Ballade Tam Lin spielt im 16. Jahrhundert, zur Zeit von Elisabeth I, die zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht Königin ist, sondern mit ein paar Hofdamen, unter ihnen Kate Sutton und deren Schwester Alicia, in einem Herrenhaus residiert. Die Geschichte beginnt, als Kate zur Strafe für etwas, das Alicia getan hat, fortgeschickt wird - in ein abgelegenes Anwesen, das den Einheimischen unter dem Namen "Perilous Gard" bekannt ist. Dort hat sich vor einiger Zeit ein Drama abgespielt, als die vierjährige Cecily in einen Brunnen gefallen ist, während ihr Onkel Christopher auf sie aufpassen sollte. Dieser kämpft noch immer mit seinen Schuldgefühlen und vertraut sich schließlich Kate an, die skeptisch ist, dass es sich tatsächlich um einen Unfall gehandelt hat. Unter den Dorfbewohnern kursieren Geschichten über Feenvolk, das in den Hügeln wohnt und Kinder stiehlt.
Auch diese Version der Geschichte von Tam Lin hat mir gut gefallen. Da es sich um ein Jugendbuch handelt, ist das Ende nicht ganz so "explizit" wie im Original. Kate muss nicht schwanger werden, um ihren Liebsten zu retten. Man könnte das Buch auch fast als historischen Krimi bezeichnen, mit Kate als Ermittlerin, die herauszufinden versucht, was es mit Cecilys Verschwinden auf sich hat.
Da es leider kein Ebook gibt, habe ich das (ungekürzte) Hörbuch gehört, gelesen von Jill Tanner. Leider hatte dieses ein paar technische Probleme, allerdings nicht ganz so krass wie bei Soul Music von Terry Pratchett. Es handelt sich aber dennoch eindeutig um einen (direkten?) Transfer von Kassette - anscheinend ist das bei älteren Hörbüchern bei Audible keine Ausnahme.
(Lebensalter-Challenge, 1974, 4 Sterne)