Egal was man jetzt von der Buchpreisbindung denkt, glaube ich nicht, dass sie kleinen Händlern wirklich hilft oder ein wichtiges Instrument im eBook-Bereich ist.
DRM und Hardware mit Beschränkungen oder einfachen fest eingebauten Bezugsmöglichkeiten sind viel wichtigere Faktoren. Wenn Preis keine Rolle spielt, dann sind Dinge wie Bequemlichkeit, Umfang etc. wichtig. Nehmen wir erstmal eReader. Diese haben immer einen fest eingebauten Shop. Will man nun nicht erst auf dem PC einkaufen und dann die gekauften Bücher auf den eReader bringen (soweit das legal überhaupt geht, je nachdem mit welchem Format man ein eBook kauft), so muss man diesen Shop benutzen. Auf Tablets/Smartphones ist die Situation etwas besser, aber auch da ist es schwerer. Apple macht es nur einfach über seinen Shop einzukaufen, ansonsten muss man das per Browser machen. Google Play ist auf den meisten Androids vorinstalliert.
Dazu kommt dann noch die Verwaltung all dieser Quellen. Da die meisten eBooks DRM haben, muss man sie immer von dem jeweiligen Händler runterladen. Benutzt man viele Shops, sind die Bücher überall verteilt. Zudem muss man Vertrauen haben, dass der Shop auch nächstes Jahr noch existiert. Will man also auf vielen Plattformen lesen, bietet sich halt eine gute Infastruktur wie Amazon an.
Leute die nur ab und an ein Buch lesen, werden sicher nicht lange recherchieren, wo sie das Buch kaufen. Also am ehesten bei der einfachsten Möglichkeit ihres Geräts einkaufen. Leute die viel lesen, brauchen eine gute Infrastruktur, die bereitzustellen schwierig ist für kleine Händler.
Das sind meiner Meinung nach viel schwerwiegendere Schwierigkeiten, mit denen kleine Händler zu kämpfen haben. Preis wäre vlt. eine Möglichkeit trotzdem genutzt zu werden.
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