"In vielen Gegenden des Erdbodens sind überdies unsre Ketten nur noch Theaterketten, welche von den Schauspielern, statt ihnen angeschmiedet zu seyn, nur mit den Händen gehalten werden und hinter den Theaterwänden abfallen. Bald werden die Männer sie uns lächelnd auf offener Bühne abnehmen und sie als überflüssigen Tand hinter sich werfen."
Auguste Fischer: Justine; Kleine Erzn. S. 315.
Auch 200 Jahre später sind diese Prophezeiungen noch nicht vollständig eingelöst.
Ja,
Auguste Fischer war eine überzeugte Frauenrechtlerin, wenn sie auch nur mit der Feder gekämpft hat – als belletristische Autorin.
Nach der etwas langwierigen Entzifferung ihrer letzten Buchveröffentlichung ("
Kleine Erzählungen und romantische Skizzen", 1818) kann nun ihr literarisches Werk, soweit es im Buchdruck erschienen ist, vollständig vorgelegt werden. Es ist ein schmales Œuvre, bestehend aus 5 kurzen Romanen, 3 Märchen und 5 Erzählungen – insgesamt im modernen Druck kaum mehr als 600 Seiten. Sein Gewicht allerdings, folgt man dem Urteil der Expertin
Christine Touaillon, ist nicht zu unterschätzen.
Diese Literarhistorikerin hatte 1919 eine umfangreiche wissenschaftliche Darstellung mit dem Titel "
Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts" (664 Seiten) veröffentlicht, die sich mit den belletristischen Werken der Schriftstellerinnen dieser Zeit (nicht mit dem heutigen Genre des "Frauenromans") beschäftigt. Dieses äußerst instruktive Werk, das 1978 noch einmal nachgedruckt wurde, schließt mit einem Kapitel von über 50 Seiten über Auguste Fischer. Es ist dies die einzige ausführlichere Darstellung von Leben und Werk dieser Autorin, und deshalb habe ich dieses Kapitel (aus der Erstausgabe, mit versteckten Seitenzahlen) OCRt und dem eBook mitsamt allen über 120 Anmerkungen als Nachwort einverleibt.
Der Inhalt des Bandes:
Romane:
Gustavs Verirrungen
Vierzehn Tage in Paris
Die Honigmonathe
Der Günstling
Margarethe
Märchen:
Selim und Zoraïde
Krauskopf und Goldlöckchen
Paridamia oder die Krebsscheeren
Erzählungen:
Riekchen
William der Neger
Mathilde
Saphir und Mariah
Justine
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