Hmm, irgendwie ist bei mir untergegangen, dass ich zwar mit Wes Boyds The Last Place You Look angefangen hatte aber dann irgendwie mittendrin hängengeblieben war. Und nein, die Lesepause ist weder Zufall noch irgendwelchen externen Umständen geschuldet. The Last Place You Look ist schlicht und ergreifend eines von Boyds schwächeren Werken.
Das liegt mehrheitlich daran, dass Boyd zu dahinplätschernder Wohlfühlerzählerei neigt, deren Konflikte sich ohne großes Zutun der Protagonisten in Wohlgefallen auflösen, wenn er keine starke Idee oder starke Charaktere hat, mit denen er arbeiten kann. Beides fehlt hier leider, und die Ironie, dass am Ende der Klassen-Gigolo mit dem Klassen-Mauerblümchen zusammenkommt, holt es dann ebensowenig raus wie der Umstand, dass dieser geradlinig-vorhersehbare Ausgang der Geschichte durch das Eintreffen einer weiteren potentiellen Kandidatin wenigstens zeitweise nicht ganz so geradlinig-vorhersehbar erscheint.
Nunja, wenigstens sind es nur noch 6 Kapitel bis Bird On The Field vollständig auf Boyds Website zur Verfügung steht, und da mir Bird in the Hand ja ganz gut gefallen hat, freue ich mich auf die Fortsetzung.
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