Doitsu, wir pflegen uns nicht zu verstehen. Ich bedaure das.
Mit "Anwendungsformen" meine ich natürlich konkret die Möglichkeit, Links eines komplexeren eBooks durchweg erfolgreich zu betätigen. Das ist es doch, worum es in diesem Thread gehen soll. Jeder Versuch, eines der eBooks von Pynch z.B. auf dem Tolino Vision ans Laufen zu bringen, scheitert, wenn man nicht gerade 10.000 Seiten eine nach der anderen hintereinander lesen will. Aber dafür hat Pynch seine eBooks garantiert nicht gemacht. Keiner liest eine Klassiker-Ausgabe von vorne bis hinten durch, sondern benutzt - egal ob Print oder elektronisch - Inhaltsverzeichnisse, Register usw. Bei den etwas älteren, mit diesbezüglichen Tasten ausgerüsteten eReadern ist das bekanntlich kein Problem. Und der Gebrauch von solchen Verweisen ist doch gerade das Tolle an elektronischen Büchern: man kommt hier viel schneller zum Ziel. -
Das heißt, es gab hier eine "Anwendungsform", die bei den neuesten Geräten so anscheinend nicht mehr existiert - ich sage anscheinend: denn der Sinn dieses Threads sollte ja auch in einer Bestandsaufnahme hierzu liegen; oder hast du Lust, alle derzeit käuflich erwerbbaren eReader zu erstehen? Da die sog. "Tests" sich, wie mmat1 ja schon bestätigt hat, sich hierüber in unverständlicher Weise ausschweigen, sah ich keine andere Möglichkeit. Dieses Anliegen scheint aber hier nicht angenommen zu werden.
Ja, und wer soll diese "Anwendungsformen" denn schon "heruntergefahren" haben? Natürlich die eReader-Produzenten, die auf die Bereitstellung solcher Anwendbarkeiten offenkundig keinen Wert mehr legen. Ist die These vermessen, dass dahinter eine bloße verkaufsfördernde Anbiederung an Smartphone-Habitualisierungen steckt?
Es soll mir bloß keiner erzählen, dass da immer alles Fortschritt ist, was so entwickelt wird und massenhaft im Gebrauch ist. Zwischen der CD und MP3 etwa liegen akustische Welten. Das war schon bei der Musikcassette im Verhältnis zur Spulen-Bandmaschine so. - Zum Glück gibt's aber noch CDs, während ich bei der eReader-Entwicklung zweifele, dass auch Minderheitenwünsche, die ein wirklich "universelles" elektronisches Lesegerät auf e-Ink-Basis möchten, noch berücksichtigt werden.
Ein solches braucht man eben nicht nur für wissenschaftliche Texte, sondern auch für Editionen, wie ich sie oben erwähnte.
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