Heute Morgen beendet, ein echter Klassiker und zugleich eine Erzählung aus meinem Geburtsjahr 1969:
Ursula K. Le Guin: Die linke Hand der Dunkelheit (Science Fiction) ****
Ich habe das Buch bereits vor einiger Zeit schon mal gelesen, da muss ich noch unter 20 gewesen sein. Ich konnte mich nicht an viel erinnern, aber an das wesentliche schon. Ein Mensch der fernen Zukunft kommt als Botschafter auf einen fremden Planeten, um für die Mitgliedschaft in einen Weltenbund zu werben. Der Planet ist die meiste Zeit des Jahres eine Winterwelt mit entsprechenden Entbehrungen. Eine absolute Besonderheit auch für den Weltenbund ist die Sexualität der Bevölkerung, denn diese sind weder männlich noch weiblich, sondern nehmen nur zu einer bestimmten Zeit ein Geschlecht an und nicht immer das selbe. Die Erzählung beschäftigt sich im wesentlichen mit diesem Phänomen und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Annäherung des Fremden in dieser Welt mit den Einwohnern.
Mir hatte das gut gefallen, besonders das Thema Geschlechtsidentitäten und deren Auflösung ist für 1969, aber auch heute immer noch ein brisantes Thema. Die Erzählung ist sehr philosophisch geprägt und besitzt auch literarisch große Qualitäten. Es hat etwas gedauert bis ich in die Handlung hereingekommen bin, die letzten 2/3 fand ich dann aber umso besser.
Es ist für mich ein zeitloser Klassiker.
(Nationen-Challenge, Lebensjahr-Challenge)
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