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Originally Posted by troll05
Da sind zum einen die menschliche Leistungsfähigkeit im Winter, gerade zu der Zeit als selbst wohlhabende Menschen bestenfalls mangelernährt werden,
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Das ist m.W. falsch. Der Winter war keine Notzeit. Die kam erst, wenn die Wintervorräte aufgebraucht waren und noch nichts neues wuchs. Und damit haben wir dann auch den Grund warum vor Ostern die große Fastenzeit liegt. Genau in der Zeit war das Essen knapp, und es so geschickt war genau dort ein religiös begründetes Fasten einzuschieben.
Die Zeiten waren nicht so finster, wie wir heute meinen. Ja ich habe es gesehen, das Buch spielt nicht im "finsteren" Mittelalter, sondern in der Neuzeit. Auch ohne Kühlschrank etc. haben die Menschen Vorratshaltung betreiben können, die nicht nur aus den Grundvorräten bestand.
Ich vermute du hast die Zustände im Kopf, die Dickens beschreibt. Doch das ist dann schon wieder deutlich später. Da hat dann schon die Industrielle Revolution ihre negativen Folgen gebracht.
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So beschreibt er das Essen immer wieder als gut gewürzt, was damals selbst für den Hochadel kaum möglich und erschwinglich war das viele Gewürze einerseits noch nicht bekannt waren (kommen ja meistens aus den Kolonien und Amerika war gerade mal 40 Jahre vorher entdeckt worden, der Überseehandel war zwar ertragreich aber riskant) und wenn bekannt dann so sauteuer das sie nur für besondere Gelegenheiten und Gäste verwendet wurden, nicht im Alltag.
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Ich glaube das liegt die schludrige Recherche auf deiner Seite. Was die heute üblichen Gewürze angeht hast du Recht. Aber du übersiehtst völlig, dass es viele heimische Kräuter gibt, die sich zum Würzen eignen. Nur das die heute weitestgehend vergessen sind.