Ich gehe nicht allzu häufig ins Museum, deshalb ist es vielleicht schon ein alter Hut, aber mir sind neulich im Van-Gogh-Museum in Amsterdam erstmals Audio-Video-Guide-Zombies begegnet, die auf smartphoneartige Geräte starrend durch die Ausstellung treiben und tatsächlich nicht selten mehr auf das Display starren als auf die eigentlichen Kunstwerke. Überraschend häufig die sympathische Variante, die einem, in tiefster Kontemplation der multimedialen Informationsquelle mit dem Rücken zum Gemälde stehend, den Blick auf dieses verstellt. Hätte man auch so ein tolles Gerät, würde man wohl nicht die Wände zwischen den Werken des Meisters mit den zerspratzenden Schädeln jener Kunstliebhaber doch ganz gern dekorieren wollen...
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