1 Woche Ostsee = 2 * Papierbuch gelesen.
Diesmal war Naomi Novik mit den ersten beiden Teilen ihrer Temeraire-Reihe dran. Den ersten Band, His Majesty's Dragon hatte ich vor Jahren schon mal gelesen, und er hatte mir so gut gefallen, dass ich mir die ersten 4 Bücher der Serie in Totbaum gekauft hatte. Der erste Band gefällt mir immer noch. Den Kauf bereue ich aber inzwischen trotzdem ein wenig.
Während Band 1 abwechslungsreich daherkommt und zwischen diversen Kämpfen und den durchaus interessanten Diskussionen zwischen dem Drachen Temeraire und seinem menschlichen, englisch-verkrampften Reiter stets unterhaltsam bleibt, schwächelt der zweite Band, Throne of Jade doch sehr. Wer bei dem Titel und dem Titelbild einen Schwerpunkt der Handlung in China ansiedelt, sieht sich eines besseren belehrt. Bis die beiden dort ankommen, vergehen nämlich viele, viele Seiten, in denen nicht all zu viel geschieht. Und das bisschen Konflikt, was dabei aufgeworfen wird, so wichtig und zentral wie es sein könnte und angesichts der dann doch endlich erlebten Situation in China sein müsste, bleibt irgendwo am Rande liegen. Die Auflösung der ganzen Zwischenfälle erfolgt dann quasi in einem Nebensatz, und schon ist das Buch zu Ende.
Das Ganze fühlt sich an, als wären die Bände 2 und 3 ursprünglich mal ein zu langes Buch gewesen, und statt es auf einen bindbaren Seitenumfang zu trimmen, wurden dann zwei Bücher daraus gemacht, die entsprechend mit Wörtern aufgefüllt werden mussten. Für so etwas ist mir meine Zeit aber eigentlich zu schade. Wenn man den Amazon-Rezensionen so folgt, ist die Qualität in den Folgebänden ja auch eher wechselhaft, so dass sich jetzt die Frage stellt, weiter lesen oder nicht?
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