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Ich lese gerade Crusade von David Weber und Steve White. Und ich habe ständig das Gefühl, dass jeden Moment Honor Harrington um die Ecke kommt. Ernsthaft. Die Ähnlichkeiten zwischen diesem Buch und den Honor-Harrington-Büchern in Ton, Aufbau des Universums, Handlungsschwerpunkten und Charakterista der Gegner sind frappierend. Und insbesondere letzteres finde ich problematisch.
Die gegnerischen Aliens sind "kommunistische" Islamisten. Ich lasse das mal jetzt einfach wirken, deshalb noch einmal, weil's so schön war: kommunistische Islamisten.
Ernsthaft, die Herren? Geht's noch?! Es ist zwar Gang und Gäbe (und auch nicht weiter verwunderlich), dass sich in der Tonlage der S/F die politischen und soziologischen Gegebenheiten der jeweiligen Zeit widerspiegeln, aber man kann so etwas auch übertreiben. Und leider ist mir David Weber schon bei den Honor-Harrington-Büchern als jemand aufgefallen, der gern und häufig auf eine Seifenkiste steigt, um seine politischen Überzeugungen ungehemmt vom Stapel zu lassen, und der darüber auch gerne einmal das Gesamtwohl des Buches aus den Augen verliert. Als Trostpreis steckt Crusade wenigsten nicht so voller Infodumps wie die Honor-Harrington-Bücher.
Kurz, wer die Honor-Harrington-Bücher von Weber mag und wem seine politischen Ergüsse nichts ausmachen, der wird auch an Crusade seine Freude haben. Ich beiße bei den politischen Passagen halt die Zähne zusammen, weil der Rest der Geschichte durchaus zu unterhalten weiß.
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