Habe ebenfalls auch im Juni gelesen, aber offensichtlich nix oder nicht genug geschrieben.
Dann lasse ich mal meinen Senf zu J. K. Rowlings neuem Krimi ab:
The Silkworm
von Robert Galbraith
Als der Schriftsteller Owen Quine spurlos verschwindet, beauftragt seine Frau den Privatdetektiv Cormoran Strike, nach seinem Verbleib zu forschen. Strike kommt schnell dahinter, dass Quine kurz vor seinem Verschwinden sein letztes Romanmanuskript beim Verlag eingereicht hat, in dem so ziemlich jeder aus seinem beruflichen Umfeld sein Fett auf ziemlich unerfreuliche Art abbekommt, was alle zu potenziellen Verdächtigen macht, als Quines verstümmelte Leiche schließlich entdeckt wird.
The Silkworm ist der zweite Band von J. K. Rowlings Krimiserie, die sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht. In diesem Buch hat sie sich eines Themas angenommen, mit dem sie sich gut auskennt: die Verlagswelt. Von Literaturagenten, die als Blutsauger beschrieben werden, über glücklose Autoren bis hin zu Selfpublishern, die ihrer eigenen Muttersprache nicht wirklich mächtig sind, begegnen wir so ziemlich allen Spezies, die daran beteiligt sind, dass wir Leser mit neuem Stoff versorgt werden. Wer immer noch glaubt, ein bei einem traditionellen Verlag veröffentlichter Roman sei nicht nur ein sicherer Weg zu leichtem Reichtum, sondern auch zu persönlichem Glück, wird hier eines besseren belehrt.
Darüber hinaus brilliert die Autorin wie gewohnt mit einigen sympathischen und manchen verabscheuungswürdigen Figuren, die alle lebendig und liebevoll ausgearbeitet sind. Man gewinnt bisweilen den Eindruck, dass es ihr besonders viel Spaß macht, über unangenehme Zeitgenossen zu schreiben. Auch vor mehr oder weniger (eher mehr) unappetitlichen Details schreckt sie nicht zurück, denn auch wenn der Stil ein wenig an die klassischen britischen Krimiautoren erinnert, ist
The Silkworm mitnichten ein Cosy-Krimi.
Der Leser erfährt zudem mehr über die familiären Hintergründe der Hauptfigur Cormoran Strike (diese Leserin vermutet außerdem, die Autorin wurde wohl zu oft gefragt, woher denn dieser ungewöhnliche Name stammt).
Mein Fazit: Ich werde das nächste Buch in der Serie auf jeden Fall lesen.