Ich war eigentlich mit dem Ende zufrieden - der Kreis hat sich dort, wo er begann, geschlossen. Was die unsympathischen männlichen Protagonisten angeht, stimme ich zu, besonders Frobisher fällt da unangenehm auf, er kam extrem egozentrisch rüber. Wenn man das Thema der Reinkarnation im buddhistischen Sinne sieht, nämlich dass die Seele sich in sukzessiven Leben "vervollkommnen" soll, hat anscheinend vor allem Cavendish so viel mieses Karma angesammelt, dass er im nächsten Leben als Sklavin wiedergeboren wurde. Immerhin als weibliche Sklavin, die nach höherem und nach Wissen strebt.
Meronym ist der Schlusspunkt, wobei ich nicht weiß, ob sie als wiedergeborene Sonmi wirklich so "geläutert" ist oder ob die Geschichte nur deshalb zu Ende ist, weil von der Menschheit so gut wie nichts mehr übrig ist (wo sollen all die Seelen in dieser postapokalyptischen Welt wiedergeboren werden?). Ich sehe es so, dass Meronym (vielleicht) als Sonmi-451 und in ihrer letzten Reinkarnation so viel gutes Karma angesammelt hat, dass sie ins Nirwana eingeht - es besteht keine Notwendigkeit mehr, ein weiteres Leben zu durchlaufen. Vielleicht ist das aber auch alles nur wüste Spekulation und Mitchell hat etwas ganz anderes beabsichtigt.