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Originally Posted by Elpida
Die "Namenlosigkeit" der Personen schien mir anfangs auch ungewöhnlich, aber letztendlich wurden die Geschichten ja aus der Sicht des Jungen bzw. für den Jungen erzählt. Insofern schien es mir dann schlüssig, dass ein Kind eben von "Uropa" und nicht von etwa "Arnoddur" spricht.
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Hm, ich glaube, es war letztendlich nicht die Namenlosigkeit (jedenfalls nicht allein), die mich zum Abbrechen bewogen hat, sondern eher das für mein Empfinden völlige Fehlen einer Handlung. Das Buch ist nicht einmal eine Charakterstudie, bei der die Handlung nicht so wichtig ist, die Figuren sind einfach nur blass und irgendwie "konturenlos" für mich. Uninteressant, um es genau zu sagen.
Für "Namenlosigkeit", die recht gut funktioniert, gibt es ja in der Literaturgeschichte Beispiele. Mir fällt da z. B. H. G. Wells' Zeitmaschine ein. Dort bleibt zumindest die Hauptfigur namenlos, was aber nicht weiter stört.
Bei Stefánsson kam irgendwie alles zusammen, war mir persönlich den Lesespaß verdirbt.