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Old 03-27-2013, 09:48 AM   #324
medard
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Zur chinesischen Literatur kann ich leider nicht viel beitragen. Falls ich mich da zur Lektüre entschliessen sollte, dann gewiss eher für zeitgenössische Literatur aus den chinesischen Kunstmetropolen.

Ich habe nun noch eine andere Sache, eine nächtliche Begegnung mit einem grossen deutschsprachigen Verlag. Diese Geschichte ist ein wenig seltsam, deshalb mache ich es mal ganz kurz..

Und zwar wurde nun Walter Bejamins Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit in die Onleihe-Systeme eingespeist. Dies ist ein ganz spezieller Text, er steht auf Wikisource zur Verfügung und falls man keine Ahnung hat worum es geht kann man auch mal in die Wikipedia schauen.

Im Grossen und Ganzen kann man sagen in diesem Buch geht es um die Frage was an einem Kunstwerk original ist wenn man es kopieren kann und wie sich dadurch Kunst und Kultur und ihre Wahrnehmung und ihr Stellenwert verändern. Der Text erschien erstmalig 1936 in einer französischen Übertragung.

Nun war folgendes schöne Cover für das Ebook angekündigt:

Spoiler:

Tatsächlich hat der Digitale Text aber eine Abart von diesem Umschlagbild:

Spoiler:

Und dieses Bild stammt von Google. Es ist ein Scann des Buchcovers das irgendein Leser vor Jahren angefertigt hat. Pixelig, schief und mit grellen Farben.

Nun sass ich also in meinem Kämmerlein, las Walter Benjamin und eine Träne trat mir ins Auge: Text von Wikisource, Umschlag von Google, der Niedergang des Abendlandes steht unmittelbar bevor.

Dann allerdings wurde mir der Bezug zum Text klar und inzwischen bin ich der Ansicht, dass besagter Verlag mit diesem Ebook das Deutsche Volk hart angetrollt hat. Das haben sie mit Absicht gemacht.

Ausgerechnet die Bibel der Medienkultur des Internetzeitalters als Copy & Paste Edition. You like that, bitches, don't you?

Also Kuchen und Kekse backen, nach Berlin schicken, ihre königliche Hoheit wieder milde stimmen..
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