Ich habe keine vergleichenden Testkäufe gemacht, das wird noch passieren müssen. Es gibt Ebookstores im deutschsprachigen Raum, die die Kundennummer oder den Klarnamen des Käufers in den Textkörper des Digitalbuchs ininjizieren. Es funktioniert anders als iTunes, offensichtlich..
Neben den technischen Grunlagen sollte man aber auch die gesellschaftlichen Auswirkungen einer solchen Technologie im Auge behalten. Digitale Texte sind keine Schlager mit einer kommerziellen Halbwertszeit von drei bis sechs Monaten. Es ist durchaus üblich dass sich ein Leser ein Buch (oder einen Digitalen Text) kauft, ihn aber erst nach Jahren liest. Dies ist beim Erwerb einer Schlagerdatei nicht der Fall.
Frank Schirrmacher hat im vergangenen Jahr die Frage in den Raum gestellt was das eigentlich für eine Gesellschaft wäre, in der der Kunst- und Kulturgenuss "potentiell ein Infektionsherd für Strafe" wäre. (
Quelle)
Mit diesen Wasserzeichen wäre es nun so: Je
mehr Ebooks eine Person im Laufe ihres Lebens
kauft, desto
höher ist das Risiko der Bestrafung. Oder des Verdachts.
Es ist keinesfalls beabsichtigt die Person zu bestrafen, die die Datei verbreitet, hoch- oder herunterlädt (da das technisch eben nicht geht), bestraft werden soll die Persönlichkeit, die so dumm war, sich das Ebook tatsächlich zu kaufen.
Oder andersherum formuliert: Wer sich niemals ein Ebook kauft muss auch keine Angst vor Bestrafung haben.