Das finde ich eine gute Idee, solche Artikel hier einzustellen, damit wir sie hier auch mal unter Fachleuten diskutieren können.
Das Gespräch mit René Kohl finde ich sehr uninspiriert. Im Grunde sagt er, der Buchhandel hätte bereits kapituliert, und nun geht es nur noch um's Restepicken.
Für solche Sätze
Quote:
Wir müssen zunächst bei uns selbst anfangen und einige Blockaden in unseren Köpfen lösen, um unsere Kompetenz anders zu präsentieren.
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gibt's heute keinen Ordnen mehr. So einen Quatsch kann man auch in der Bäckerblume in der Rubrik für Lebenshilfe lesen.
Interessant ist seine Argumentation
weshalb er gegen harten DRM ist. Und zwar:
Es ist zu anstrengend, da die Kunden es nicht schaffen ihre Reader mit ihrem Adobe ID Account zu verknüpfen.
Nun, dann kann man ja einen kleinen Handzettel an die Kunden verteilen wie man den DRM wegknackt. Das ist nur ein Mausklick, fertig.
Die Alternative zum harten DRM ist die Injektion personenbezogender Daten in das Digitalbuch, und das finde ich persönlich viel schlimmer als jede Form des klassischen DRM, egel ob knackbar oder nicht.
Die personenbeogenen Daten, mit denen die Datei absichtlich infiziert werden soll, sind ja nur in sehr wenigen Fällen überprüft worden.
Auch folgende Idee zeugt von einer grandiosen Gedankenlosigkeit:
Quote:
Der Verband und wir Buchhändler müssen Standards entwickeln, die dem Kunden garantieren, dass er immer und überall die gleiche, gute Kauferfahrung hat. Der Kunde sollte über einen zentralen Kundenaccount für den gesamten deutschen Buchhandel all seine E-Books in einer Online-Bibliothek verwalten können.
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Das bedeutet: Es soll in Deutschland nicht mehr möglich sein, anonym Lektüre in digitaler Form zu kaufen. Jeder Bürger soll seine Kaufbücher auf einen persönlichen Zentralaccount übertragen lassen.
Idee des deutschen Buchhandels: Jeder deutsche Bürger soll seine Privatbibliothek und Lektüre zentral registrieren und überwachen lassen. Tolle Idee.. Genial..