Die Kategorie "Philosophie" ist für diese "
Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens" - so der Untertitel - nicht mehr als eine Verlegenheitslösung.
Theodor Lessing, den Geschichtsfreunden vielleicht bekannt durch sein ebenso pazifistisches wie überhaupt provokantes Werk "Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen" (1919),
war jedoch Philosoph, mehr noch allerdings
Publizist, etwas, das in dieser Kombination vor 1918 kaum denkbar war.
In "
Der Lärm" geht er, ohne wissen zu können, wohin sich das alles in 100 Jahren noch entwickeln würde, einer höchst aktuellen Frage äußerst engagiert nach bis hin zur Überpüfung der einschlägigen Gesetzgebung.
Kampfschriften sind per se amüsant, diese ist es wegen des brillanten Autors erst recht.
Mit eigenem Cover (Lessing als Lärmgeschädigter), sonst dankbar Wikisource folgend.
(Eine Digitalsierung seines geschichtsphilosophischen Werkes wäre auch zu wünschen!)