Frederick Marryat (10. Juli 1792 in London – 2. August 1848 in Langham, Norfolk) war ein englischer Marineoffizier und Schriftsteller.
Nachdem er zuvor noch auf See den autobiografischen Roman „The Naval Officer“ (1829) verfasst hatte, entstanden in den nächsten Jahren in rascher Folge weitere Bücher, von denen „Peter Simple“ (1834) und „Mr Midshipman Easy“ (1836) seine bekanntesten wurden.
Seinen zahlreichen Seeromanen, die mehrfach ins Deutsche übersetzt wurden, wurde zwar eine "treue Auffassung des Lebens" und eine "gewandte Darstellung" attestiert, andererseits aber auch Marryats rasche Produktionsweise kritisiert. Das zusätzlich in ihnen enthaltene humoristische Element erinnert an Tobias Smollett. In den 1840er Jahren orientierte Marryat sich zunehmend am literarischen Markt, wandte sich an ein jugendliches Publikum und verfasste u.a. vier Robinsonaden, von denen „Masterman Ready, or the Wreck of the Pacific“ (dt. Übersetzung: „Sigismund Rüstig“), 1841, im deutschen Sprachraum zur beliebtesten wurde.
Zu Marryats Bewunderern zählen Schriftsteller wie Joseph Conrad und Ernest Hemingway. Auch Cecil Scott Forester und Patrick O'Brian profitierten in ihrer literarischen Produktion von ihm. (aus Wikipedia)
The Phantom Ship, 1839;
(dt.: Der fliegende Holländer. 1844)
Quote:
»Geh' nicht zur See, Philipp. Oh, versprich mir dieß, mein liebes, theures Kind,« sagte die Frau, ihre Hände zusammenschlagend.
»Und warum soll ich nicht zur See gehen, Mutter?« versetzte Philipp. »Was nützt mich's, wenn ich hier bleibe und verhungere? – denn beim Himmel, wir haben wenig Besseres in Aussicht. Ich muß für mich und für Euch etwas thun – und mit was sonst könnte ich mich abgeben? Der Onkel van Brennen hat mir angeboten, er wolle mich mitnehmen und mir guten Lohn zahlen. An Bord ist dann für mich gesorgt, und mein Verdienst wird wohl zureichen, auch Euch zu Hause zu ernähren.«
»Philipp – Philipp, höre mich. Ich sterbe, wenn du mich verlässest. Wen habe ich auch in der Welt, außer dir? Oh, mein Kind – wenn du mich liebst – und ich weiß, du liebst mich, Philipp – so verlaß mich nicht; oder wenn du ja fort mußt, so geh' in keinem Falle auf die See.«
Philipp pfiff eine Weile fort, während seine Mutter in Thränen ausbrach.
»Dringt Ihr deßhalb so in mich,« sagte der Sohn endlich, »weil mein Vater auf dem Meere ertrank?«
»Oh, nein – nein!« rief die schluchzende Frau. »Wollte Gott –«
»Was sollte Gott wollen, Mutter?«
»Nichts – nichts, sei barmherzig – sei barmherzig! Oh Gott!«
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