Meine Erfahrungen mit dem Weltbild Reader 3
Weltbild Reader 3 - ein kurzer subjektiver Bericht
Einleitung
Ich möchte mit diesem „Bericht“ meine Erfahrungen mit dem Reader aufzählen und aufführen, was mir persönlich aufgefallen ist. Der Text ist aus meiner Sicht geschrieben und spiegelt meine Lesegewohnheiten und Ansprüche wider -- was nicht auf andere Menschen zutreffen muss. Gerade in Sachen Helligkeitsempfindung gibt es viele Abstufungen.
Größe, Gewicht, Verarbeitung und Handhabung
* Reader liegt gut in der Hand
* Gewicht ist akzeptabel, wobei ich das Gerät eh meist auf dem Oberschenkel liegen habe
* Verarbeitung allgemein ist gut, die Kunststoffoberfläche fühlt sich gut an
* Die Richtungstasten um den OK-Button herum waren für mich einer der Gründe das Gerät zurückzuschicken
* Außer dem rechten Knopf hat keine der anderen Richtungstasten einen spürbaren Druckpunkt
* Die Tasten sind im Gehäuse versenkt und für mich schwer erreichbar. Um einen Effekt zu erzielen, muss ich mit dem Fingernagel arbeiten und selbst dann klappt es nicht immer
* Einige Tasten scheinen manchmal nicht oder nur mit einiger Verzögerung zu funktionieren, der OK-Knopf gehört in den Menüs auch dazu. Ob der Fehler da auch Hard- oder Softwareseite liegt, kann ich nicht sagen
Das Display und die Helligkeit
* 7 Zoll sind schon eine schöne Größe; im Vergleich zu meinem Smartfon mit kleinem Display macht das richtig Spaß
* Ich bin anscheinend lichtempfindlicher als ich dachte, denn auch bei 0% Hintergrundbeleuchtung empfinde ich die Helligkeit abends als zu stark. Tagsüber in hellerem Licht ist die Hintergrundbeleuchtung okay, da ich aber auch abends, nicht bei voller Festbleuchtung, lese, strengt das meine Augen doch an. Auf meinem Smartfon kann ich die Helligkeit ein gutes Sctück niedriger einstellen und hab' dort keine Probleme
* Die Einstellung der Helligkeit scheint auch nicht immer korrekt zu funktionieren
* Obwohl bereits auf 0% eingestellt, bemerkte ich per Zufall, dass eine Erhöhung auf 10% das Display *dunkler* erschienen ließ. Das könnte auch ein Softwarefehler sein
Die für mich zu hohe Helligkeit war dann der Hauptgrund das Gerät wieder nach Hause zu schicken.
Die Bibliothek oder das Hauptmenü
* Gleich nach dem ersten Einschalten fielen mir ein paar kleinere Dinge negativ auf
* Titel von Büchern werden genauso dargestellt wie im Dateisystem des Geräts: Anstatt Leerzeichen für Binde- und Unterstriche einzusetzen und die Dateiendung zu entfernen, wird alls angezeigt, was einen „unrunden“ Eindruck auf mich macht. Die Dateierweiterung ist eh unnütz, da rechts neben dem „Titel“ das Format angezeigt wird
* Die permanente Titelanzeige während des Lesens zeigt auch den Dateinamen
* Die in der Bibliothek verwendete Schrift für die Buchtitel wird nicht richtig angezeigt, das kleine „o“ passt überhaupt nicht zum Rest der Buchstaben und wird auch nicht fett dargestellt. Das fällt vielleicht vielen Leuten nicht mal auf, aber das Schriftproblem finde ich schon etwas peinlich
* Oben in der Bibliothek wird das zuletzt gelesene Buch zum schnellen erneuten Öffnen angezeigt.
* Öffnet mensch dasselbe Buch noch einmal aus dem Dateiexplorer, gehen Bucheinstellungen wie Farbe und Helligkeit verloren. Deshalb bietet sich das Öffnen aus der Bibliothek besonders an, wie es eh viele machen werden
* Die eben genannten Einstellungen können nicht global als Standard für Bücher gesetzt werden, sondern gelten *pro Buch*
* Auch wenn diese Einstellungen recht schnell gemacht werden können, wären mir änderbare Standardeinstellungen lieber gewesen. Das für jedes Buch separat machen zu müssen, geht mir auch die Nerven auch wenn ich es nur einmal für jedes Buch machen muss. Wer schwarze Schrift auf weißem Grund bevorzugt, braucht sich da nicht weiter zu kümmern. Da ich gern im „Nachtmodus“ lese, stört mich das.
Während des Lesens
* Es gibt keine Vollbildansicht, oben und unten wird jeweils eine etwa 1 1/2 cm hohe weiße Leiste angezeigt. In der Normaleinstellung der Farben verschmelzen die Leisten mit dem weißen Hintergrund. Oben steht permanent der Titel des Buches, wiederum mit dem Dateinamen aus dem Dateisystem. Unten sind der Akkustand, die Seitenzahl und die gewählte Schriftgröße. Rechts unten stehen Uhrzeit und Datum.
*In den Display-Einstellungen sind für Vorder- und Hintergrund jeweils dieselben 6 Farben verfügbar: Weiß, Schwarz, Rot, Grün, Blau, Gelb
* Es ist anscheinend nicht möglich eigene Schriftarten auf dem Gerät zu verwenden, was mich sehr stört. Ich ändere gern die verwendete Schriftart je nach Thema des Buches und steh' auch nicht so auf Serifenschriften beim Lesen
Mein Fazit
Für mich persönlich ist der Weltbild Reader 3 nichts. Wie oben schon angedeutet, lässt sich die Helligkeit für meine Bedürfnisse nicht weit genug herunterregeln, was das Lesen in abendlicher Beleuchtung oder sogar im Dunkeln für mich zu anstrengend macht.
Die Richtungstasten sind schlecht angebracht: kein Druckpunkt, im Gerät versenkt, geht mal gar nicht. Ob mein Gerät ein Montagsreader war, kann ich nicht sagen. Wäre das Problem mit der Helligkeit nicht gewesen, hätte ich das Gerät wohl eingeschickt und um Ersatz gebeten, um zu schauen, ob da ein Produktionsfehler vorlag.
Last edited by polyfragmentiert; 10-23-2011 at 09:27 AM.
|