Juhu, ich hab einen bekommen
Ich beantworte dann mal einige meiner Fragen selbst, in der Annahme das es auch andere interessiert.
Einen guten Eindruck gab schon der Test von cipri unter
https://www.mobileread.com/forums/sho...=112301&page=5, dem ich mich im wesentlichen anschließen kann. Mehr später - an dieser Stelle erstmal zum Digitizer:
>Die entscheidende Frage ist nun: Kommt der PB903 dem zumindest nahe?
Ja, definitiv.
- Induktiv, kein "Touch" im wörtlichen Sinne.
- Stift sieht sehr fein aus, feiner als beim ST4110.
Hier einige Fotos. Ich habe mit einem Druckbleistift 0.5 mm freihändig Linien auf ein Stück Karopapier gezeichnet. Dieses habe ich auf den Reader gelegt und mit dem PB-Stift nachgezeichnet. Das selbe auf dem ST4110.
[Wie fügt man denn Bilder von der Platte an dieser Stelle ein? Siehe Anhang]
- Die beobachtbare Auflösung scheint weder vom Stift noch Digitizer noch Display sondern von der Bitmap-Grafik des Scribble Progamms (s.u.) begrenzt zu sein. Man kann also noch nicht sagen, wie gut der Digitizer ist, aber man kann sagen: gut genug :-)
Die Bmp hat Screenauflösung, aber ein Scribble-Pixel ist definitiv deutlich größer als ein eInk-Pixel.
>Es geht mir hier vor allem um die Hardwaremöglichkeiten, aber auch was die bisherige Software kann wäre interessant zu hören.
Das mit dem bisherigen Softwarestand will man lieber nicht hören:
- Neben Auswahl von Menupunkten ist der Stift noch nicht in die Software integriert, d.h kein Annotieren o.ä. möglich.
- Es gibt eine Applikation Scribble, die aber anscheinend nur bitmaps produziert, kein e-ink Format.
Was unerwarterter Weise etwas ein Problem war sind die Tasten: man druückt sie beim schreiben mit dem Handballen. Ich kann mich nicht erinnern, das ich das beim ST4110 je hatte. Dort sind die Tasten versenkt bzw schmal. Sehr intelligent designed, war mir bisher gar nicht bewusst. Ich werde es mal in anderer Orientierung probieren. Dazu muss allerdings der Digitizer neu kalibriert werden, wie schon von cipri angemerkt. Das geht zwar schnell und einfach, aber man muss sich dadurch für eine Ausrichtung entscheiden. Der Versatz durch den anderen Stiftwinkel macht das schreiben sehr unangenehm.
Übrigens nur am Rande:
- Die Stifte sind nicht kompatibel (bisher waren das alle Wacoms die ich kenne)
Das war im vorhinein gar kein Kriterium, wäre aber durchaus sehr nützlich. Meine Erfahrungen beim Lesen auf dem PB habe ich auf dem ST4110 notiert. Das ging super, und wird wahrscheinlich der Modi Operandi werden, mindestens bis die PB Software in Sachen Annotation und schnelles Umschalten von/zu Notizen deutlich zugelegt hat. Dabei musste ich dann immer wieder Stift wechseln.
Mein erstes Fazit:
Erwartungen voll erfüllt.
Wobei ich eine solide HW in perfektem Formfaktor erwartet hatte,
ein Display leider deutlich unter Pearl-Niveau aber gut nutzbar,
und eine SW, die gerade mal so meine Minimalforderungen erfüllt,
aber mit der Hoffnung auf eine wachsende Community (und die Jungs von PB).
Das klingt negativ ist aber überhaupt nicht so gemeint. Das ist mehr als ich irgendwo sonst gefunden habe, insbesondere im Hinblick auf wiss. Papers und selbstgescannte PDFs (dazu später an anderer Stelle mehr).
Jetzt hoffe ich auf die Programmierer bei PB, aber noch mehr auf die Community. Ich hoffe sehr, dass die von PB unterstütz wird, und werde mich demnächst mal dranmachen und sehen wie lange ein Hello world dauert.
Michael