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Bei den Pearl-Displays wirkt die Schrift schwärzer und glatter. Sie sind ganz klar die besten Displays, Amazon und Sony haben sich durch ihr zeitliches Monopol darauf einen Wettbewerbsvorteil erkauft. Und lenken damit von großen Nachteilen ihrer Produkte ab. Beim Kindle fehlen deutsche Bücher, bei Sony eine Anbindung an einen deutschen Shop, so daß man seine Bücher direkt auf den Reader laden kann. Das ist hierzulande besonders wichtig, weil der Adobe-DRM viele Verrenkungen erfordert, um ein Buch kaufen und lesen zu können. Acer hat mit Libri, Medion mit Thalia, Asus mit dem txtr-shop und Pocketbook mit Bookland die Möglichkeit, vom Reader aus zu stöbern, zu kaufen und ohne Umwege über einen Rechner herunterzuladen und lesen zu können. Sony hat das einfach verschlafen (der PRS 350 hat ja nicht mal WLAN, er wird also auch in Zukunft keine Anbindung an einen Shop bekommen können), wird jetzt aber wegen des tollen Displays überall gelobt.
Fragwürdig an Sony finde ich den Umgang mit der Software. Ich habe mit dem PRS505 angefangen, tolles Display damals, aber nur drei Vergrößerungsstufen, viele Texte wurden für mich so unlesbar. Die Nachfolgemodelle hatten dann immerhin 4. Updates wie jetzt beim Kindle gibt es bei Sony nicht, das muß man wissen.
Meiner Ansicht nach werden Reader wie der Oyo im Verbund mit Thalia den großen Durchbruch ermöglichen, weil sie einen ähnlichen Komfort für den Leser ermöglichen wie der Kindle in den USA. Sony wird weiterhin edle Geräte bauen und ansonsten die Bedürfnisse seiner Kunden verschlafen. Pocketbook ist in meinen Augen die einzige Firma, die gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingeht, aber ein Pearldisplay werden sie erst im nächsten Jahr verbauen (dürfen?) und was Bookland als eingebundene Inhaltsplattform anbelangt, so muß sich noch sehr viel ändern. Mir gefällt natürlich, daß Beam integriert wird, ich bin aber skeptisch, was die ganze DRM-Ware angeht.