Habe gerade im Urlaub mal wieder ein "Holz-Buch" gelesen - am Strand war mir das einfach sicherer, sowohl wegen dem Sand als auch wegen möglichen Verlusts.
Das Buch war "Die Nachhut" - sehr lustig und spannend, selbst das Ende (wo ich bei vielen Büchern oft nur das Gefühl hatte, der Autor musste sein Werk "irgendwie zu Ende bringen") war okay.
Inhalt: Vier alte Männer sitzen seit dem 2. Weltkrieg in einem Super-Geheim-Bunker, wo sie als Jugendliche einem entsprechenden Wachteam zugeordnet wurden. Als der letzte Dosenöffner abbricht, steigen sie - mittlerweile vergreist - aus und wollen in die "Reichshauptstadt", um offiziell ihren Dienst zu beenden. Dabei kommt es zu vielen komischen, aber auch nachdenklich machenden Situationen - nicht nur, weil sie das Kriegsende verpasst haben, sondern auch wegen der vielen Neuerungen der letzten >50 Jahre. Und selbst die "Neonazis" von heute sind für sie nur verweichlichte Bürschchen, die so gar nichts mehr mit ihren damaligen Idealen gemein haben.
Fazit: eigentlich ein Thema, mit dem ich (sowohl bei Büchern als auch bei Filmen) nicht viel anfangen kann. Hier aber super-spannend, witzig, teilweise auch etwas "bösartig" sarkastisch, umgesetzt. Durch ständig wechselnde Ich-Perspektiven ist man zum Mitdenken und -umschalten gezwungen, kann aber alle Positionen auch gut nachvollziehen und sich hineinversetzen.
** EMPFEHLENSWERT ** !
Gruß,
ewy
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