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lichen Zorn, hat mich angefallen; ich wehrte mich, wie
sich Ieder gewehrt hätte, auch Sie, Herr von Grolmann,
und Sie, Herr Geheimer Medicinalrat, und Sie, Herr
Ix, Herr Ipsilon und Herr Zet! Das Ganze ist nur
ein Unglück.'
Die Aussage des Noktor Paulitzky jedoch stellte sich
wie ein blutiges Nachtgespenst vor die Möglichkeit eines
solchen Entschlusses. Zum tausendsten Male rief Hellmuth
sich zu: .Kein Mensch wird dir glauben! Du befreist
zwar den Brandstifter, aber dich selber lieferst du aus,
und mit dir die Deinen: Emmy, die Mutter, den Vater!'
Vor Allem den Vater!
Mit Schaudern gedachte er der verwichenen Nacht,
wo er ein paar Sekunden lang — Gott sei Dank, fälsch-
lich! — geglaubt hatte, der Vater wisse um seine That!
Das Blut war ihm vor Schreck beinah' geronnen . . .
Nein, lieber das Schlimmste! Lieber den Tod jenes
Menschen — trotz seiner Schuldlosigkeit!
So stand er denn wieder mitten in seiner Pein.
Die köstliche Luft, die so krystallklar über der Landschaft
lag, hatte für ihn keinen Hauch der Erquickung. Statt
sich des herrlichen Rundblicks zu freu'n, der glänzenden
Bergkuppen, des hellblauen Himmels, der blitzenden Sonne,
die fern in den Scheiben der Dörfer brannte, wühlte er
sich tiefer als je in die unglückselige Stimmung der ersten
Tage ein
Er schüttelte zornig den Kopf.
„Ich will's nicht!" rief er laut über die Schneefelder.
Nun machte er Kehrt. Diesmal nahm er den Weg
über die Forstschänke. Lustige Tanzmusik scholl ihm bereits
von weitem entgegen. Von der Stadt her zog sich ein