Dreizehntes Aapitel.
Hm folgenden Tage siel Schnee in Massen, und mit
dem Niederwirbeln der letzten Flocken trat eine
heftige Kälte ein.
Die Villa des Oberst von Rheuß mit ihrer etwas
phantastischen Architektur lag wie im Halbschlaf unter der
schweren Hülle, und in weiß»grauen Riesenwolken qualmte
der Rauch der Schornsteine nach dem schwärzlichen
Himmel auf.
Man hatte soeben gespeist.
Der Oberst schien sich noch immer nicht von dem
Schlage, den sein Gerechtigkeitssinn durch den Ausgang
der vorgestrigen Verhandlung erlitten, gänzlich erholt zu
haben. Vom Institut der Geschwornen hatte er nie sonder»
lich viel gehalten: jetzt aber war's vollständig aus damit.
Und dieser Balduin Teutschenthal! Rätselhaft! War der
mit Blindheit geschlagen und Blödsinn? Oder was sonst
hielt ihn gebannt, daß er so aller Vernunft zuwider sein
.Schuldig!' rief . . .?
Trotz der Trübseligkeit des Wetters verließ der Oberst
gleich nach Tisch seine Wohnung. Es ward ihm zu eng
in der verschneiten Öde hier draußen. Er verlangte Zer»
«rnst «cksteln, Ihemi«, II, 12