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zusammen ... das heimliche Grausen, der Mangel an
Zeugen, die helle Erinnerung an so viele Iustizmorde . . .
Ich hatte mich gerade damals hinein geredet bis
zum Verfolgungswahn..."
„Mut, mein Iunge!" wiederholte der Ober»Staats»
anwalt. „Trage geduldig, was nicht zu ändern ist! Ich
will unterdeß für Dich thätig sein! Leb' wohl!"
Er gab dem Sohne die Hand, förmlich und feierlich,
als halte er die Bekundung dessen, was ihn bewegte, an
dieser Stätte für unschicklich.
Aber das Herz trug über die Stimme der Weltklug»
heit und des Taktes den Sieg davon,
Vater und Sohn sanken sich in die Arme, — und
fühlten am Schauern ihrer zuckenden Muskeln, daß jeder
von beiden im Schwalle der ungeweinlen Thronen bei»
nah' erstickte.
Nun riß sich Herr Gyskra los, verbeugte sich gegen
den Untersuchungsrichter und schritt langsam, in jedem
Zoll ein Beamter, zur Thüre hinaus.