Neunzehntes Uapitel.
zm folgenden Tage erhielt Herr Gyskra von dem
Iustizrat Berger die geheimnisvolle Botschaft:
man ersuche den Herrn Ober»Staatsanwalt, den
Nachmittag über zu Hause zu bleiben, da ihm von
mehreren Seiten gewichtige.Mitteilungen gemacht werden
sollten.
„Was mag das bedeuten?" sagte Herr Gyskra zu
seiner Frau.
Die aber schien bereits eine Ahnung zu haben; sie
lächelte, schlang ihren Arm zärtlich um seinen Hals und
versetzte dann mit erheuchelter Unschuld:
„Wie soll ich das wissen? Vielleicht kommt der Iustiz»
rat, um Dir noch einmal privatim die Hand zu schütteln."
„Pah!" sagte der Ober»Staatsanwalt.
Der Wonnerausch, der ihn gestern so völlig betäubt
hatte, war über'Nacht wie verflogen. Die letzten Worte
des Sohnes hatten sich in die Träume des Vaters hin-
übergesponnen und eine Schwermut erzeugt, die sich im
Laufe des Vormittags immer trüber gestaltete.
Ietzt, nachdem Hellmuths Schuldlosigkeit klärlich be-
wiesen war, kargte Herr Gyskra nicht mit Vorwürfen
.,