Buchmacher-Treff: Small Talk & Diskussionen

[mmat1]

Originally Posted by pynch

Satzzeichennazidiskussion: Übertriebene Emotionalisierung bei der Diskussion von Interpunktionsregeln. Die Rahmung mit »cool« und »ich auch« sollte verdeutlichen, dass ich sie teile und der Begriff nicht als Kritik zu verstehen war.

Prestidigitweeze ist ein seit ca. einem Jahr nicht mehr aktives Mitglied von MobileRead und hat sich im englischen Bereich mit Intelligenz, Belesenheit, erlesenem Geschmack und blendendem Aussehen einen Namen gemacht.

achso. Naja, Punkte, Kommas und Hinterlassenschaften von Fliegen können schon eine sehr aaufregende Sache sein.

[faltradl]

Originally Posted by mmat1

... Hinterlassenschaften von Fliegen ...

Hi hi, von dem Problem wusste schon mein Klavierlehrer aus seinem Sudium zu berichten. Das über Fragmente in alten Handschriften, die sehr nach Dreck aussahen, ellenlang gestritten wurde. Und er gerne die Sache per Vorspielen abgekürzt hat. Weil man meistens gut hört ob das vom Komponisten gewollt ist, oder eben nur Dreck.

[beachwanderer]

Zum Thema aus Postings Nr. 1389 fortfolgende:

"Landgericht Stuttgart: Wikipedia-Fotograf muss Museumsfotos löschen" via iRIGHTS info

"Fehlentscheidung des LG Stuttgart" sagt Klaus Graf

[pynch]

Ich setze weiterhin auf klügere Richter.

[faltradl]

Ja, die Nachrichten zu dem Urteil habe ich auch gesehen.

Das der Beklagte sich einen Museumskatalog besorgt hat, und daraus Bilder eingescannt hat um diese zu veröffentlichen ist m.M. mehr als nur blauäugig. Da war doch der Ärger vorprogrammiert.

Aber bei den von ihm selbst gemachten Fotos bin ich ebenfalls der Meinung, dass es ein Fehlurteil ist.

OK, man weiß natürlich nicht wie es zum damaligen Zeitpunkt in dem Museum ausgesehen hat. Wenn da am Eingang ein Fotografierverbot kund getan wurde, ja dann wird es natürlich eng. Aber dann hätte ihn die Aufsicht damals auch samt Kamera vor die Tür setzen sollen/müssen.

=> Hoffen wir weiter auf klügere Richter.

Wobei ich da wenig Hoffnung habe. Bei der vielen Macht, die die Lobbyisten in der Politik und sicher auch beim Gericht haben. Unabhängig ist da doch schon lange nichts mehr.

[brucewelch]

Der Einfluss von Lobbyisten auf die Politik ist keine Frage. Aber man darf nicht immer alles in einen Topf werfen:
Dass Lobbyisten Einfluss in der Rechtsprechung haben, scheint dringend erläuterungs- und belegbedürftig, faltradl.

[pynch]

Danke, dass du das nochmal aufwirfst, Bruce. Ich hatte es bereits wieder verdrängt.

Ich würde auch gern Belege dafür sehen.

[Spinnenmonat]

Meine liebe Herrschaften, wie findet ihr den Nobelpreis für Literatur dieses Jahres?

[beachwanderer]

Originally Posted by Spinnenmonat

Meine liebe Herrschaften, wie findet ihr den Nobelpreis für Literatur dieses Jahres?

Hi spinnenmonat,

ich bin damit ganz einverstanden.

pynch hat dazu was in der Lounge ab Posting 1516 bei "Welche Music hört ihr den gerade" angefangen:

Falscher Thread, ich weiß, aber:

Na endlich!

ETA: Ich hatte einen heftigen Moment der Panik, als ich beim Seitenaufruf zuerst nur das Foto und den Schriftzug »Eilmeldung« sah, und fürchtete, dass der jetzt auch tot ist. Was für eine Erleichterung!

[brucewelch]

Originally Posted by Spinnenmonat

Meine liebe Herrschaften, wie findet ihr den Nobelpreis für Literatur dieses Jahres?

Das war eigentlich schon seit mindestens 45 Jahren fällig.
Aber bei den zahlreichen Fehlentscheidungen der dort Verantwortlichen darf einen auch das nicht mehr wundern.

[pynch]

Ich warte ja immer noch auf die Hintergrundreportage eines Journalisten über einen Journalisten, der versucht, Herrn Dylan zu erreichen, aber immer schon an dessen Management scheitert, dem er vergeblich zu erklären versucht, dass die Welt ein Recht darauf hat zu erfahren, was Herr Dylan gedacht, gefühlt und getrunken hat, als er von seinem Nobelpreis erfahren hat.

[Doitsu]

Originally Posted by pynch

Ich warte ja immer noch auf die Hintergrundreportage eines Journalisten über einen Journalisten, der versucht, Herrn Dylan zu erreichen, aber immer schon an dessen Management scheitert, dem er vergeblich zu erklären versucht, dass die Welt ein Recht darauf hat zu erfahren, was Herr Dylan gedacht, gefühlt und getrunken hat, als er von seinem Nobelpreis erfahren hat.

Das wäre tatsächlich interessant. Da viele Nobelpreisgewinner anscheinend zuerst an einen Scherz glauben, hat das Nobelpreiskommitee laut einem Bericht von Freakonomics zumindest bei wissenschaftlichen Nobelpreisen angeblich immer dem Preisträger namentlich bekannte Kollegen dabei oder zugeschaltet, die im Zweifelsfall den Gewinner davon überzeugen sollen, dass es kein Scherz ist.

Nobelpreistäger Al Roth von der Universität Stanford beschreibt den Ablauf so:

ROTH: I knew that I was on the big list of people who, if I won a Nobel Prize, it wouldn’t cause the Nobel committee to be embarrassed. The newspapers the next day would not say “Craziness in Stockholm.” But there are many, many people in that category. So indeed, we were asleep. We were not waiting for a call. And it’s an interesting call because one of the things they’re concerned about — they have a lot of experience with this — is convincing you that it’s not a prank. So the person who first spoke to me said, “Congratulations. You’ve won the Nobel Prize.” And then he said, “And I’m here with six of my colleagues and two of them know you and they’re going to talk to you now.”

DUBNER: To persuade you that this was for real.

ROTH: Right.

DUBNER: Either that, or a very elaborate prank.

ROTH: Exactly.

Ich frage mich, ob sie das bei Künstlern auch so machen....

[doubleshuffle]

Man stelle sich vor, die rufen bei einem frischgebackenen Preisträger an und der stirbt vor Schreck am Herzkasper. Das wäre schon ganz schön tragisch, oder? Ob dann die Hinterbliebenen die Kohle kriegen?

[Billi]

Originally Posted by Spinnenmonat

Meine liebe Herrschaften, wie findet ihr den Nobelpreis für Literatur dieses Jahres?

Bin kein Dylan-Fan, aber Ich find's gut!

Originally Posted by brucewelch

Das war eigentlich schon seit mindestens 45 Jahren fällig.

Unbedingt. Nicht nur in Bezug auf Dylan selbst, sondern auch, weil man dann eventuell ein, zwei andere Liedtexter auch hätte seitdem ehren können. Jacquel Brel oder Wladimir Wyssozki zum Beispiel hätten es vielleicht auch verdient gehabt.

[Billi]

Originally Posted by pynch

Ich warte ja immer noch auf die Hintergrundreportage eines Journalisten über einen Journalisten, der versucht, Herrn Dylan zu erreichen, aber immer schon an dessen Management scheitert, dem er vergeblich zu erklären versucht, dass die Welt ein Recht darauf hat zu erfahren, was Herr Dylan gedacht, gefühlt und getrunken hat, als er von seinem Nobelpreis erfahren hat.

Dylan hat seinen Manager Elliot Roberts gefragt: Wh't w'ld Neil do in this situation?