Other Non-Fiction Arndt, E. M.: Reisen durch Deutschland, Ungarn und Venedig. (german) V1. 4 Apr 2013

[Frodok]

Ernst Moritz Arndt (26. Dezember 1769 in Groß Schoritz, damals Schweden – 29. Januar 1860 in Bonn, Preußen) war ein deutscher Schriftsteller und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Er widmete sich hauptsächlich der Mobilisierung gegen die Besatzung Deutschlands durch Napoleon. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der Epoche der Freiheitskriege.

Ab Mai 1791 studierte er zunächst an der Universität Greifswald, die seit 1933 seinen Namen trägt, und später in Jena neben evangelischer Theologie, Geschichte, Erd- und Völkerkunde auch Sprachen und Naturwissenschaften. Nach der Kandidaten- und Hauslehrerzeit bei Ludwig Gotthard Kosegarten unternahm er 1798/99 eine Reise durch Österreich, Oberitalien, Frankreich, Belgien und einen Teil Norddeutschlands. Er schilderte seine Eindrücke in verschiedenen Reiseberichten.

Nach einem Schweden-Aufenthalt 1803/1804, erhielt er 1806 eine außerordentliche Professur an der philosophischen Fakultät in Greifswald. (nach Wikipedia)

Näheres über den Autor, siehe: Wikipedia

"Reisen durch Deutschland, Ungarn und Venedig." – Originaltitel: "Reisen durch einen Theil Teutschlands, Ungarns, Italiens und Frankreichs. 1798 und 1799 – Erster Theil." Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig 1804, bey Heinrich Gräff.

Im ersten Teil wird die Reise von Bayreuth über Erlangen, Nürnberg, Regensburg nach Wien beschrieben, dann folgt der vierteljährige Aufenthalt in Wien, sowie eine vierzehntägige Reise nach Ungarn; endlich die Reise von Wien über Triest nach Venedig.

Meine Tischgesellschaft für meine drey Tage in Regensburg, war eine der interessantesten und mir in Rücksicht mancher Notizen und Warnungen für Wien und die österreichischen Lande recht erspießlich. Es waren nemlich an einem Tage mit mir zwey emigrirte Familien dort eingetroffen, die in verschiedenen Richtungen auf die Zeit fluchten. Der eine seit 33 Jahren in Wien als Kaufmann ansässig mit seiner dickleibigen und freundlichen Wienerin, hat bey dem bekannten Lärm des französischen Gesandten Bernadette in Wien sich verdächtig gemacht, und als Franzose und Enrage die Stadt räumen müssen, und wird sich nun in Regensburg setzen. Er war im eigentlichen Sinn ein Toller, und in Wuth über alles Nichtfranzösische, gebehrdete sich auch, als habe er in 40 Jahren, daß er in Teutschland ist, kein Wort teutsch gelernt.

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