Welches Buch lest Ihr denn gerade?

[Hokuspokus]

Bin gerade bei Band 11 der englischen Ausgabe von Wheel of Time. Ice and Fire hat ja schon viel Personal, WoT hat noch viel mehr ...

[Gudy]

Originally Posted by Gudy

Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf und habe deshalb gestern mit Teil 4, Hell's Faire angefangen.

Was sich als recht schwach herausstellte.

Watch on the Rhine von Ringo und Kratmann war unsäglich, und der Waffen-SS-Plot war echt nicht das Problem dabei. Die platten Stereotypen schon eher, oder die endlose politische Meinungsmache, oder die holprige Prosa. Krönendes Tüpfelchen auf dem i waren aber die grammatikalisch und rechtschreiblich völlig fehlgeratenen deutschen Zitate und Redewendungen. Mann, selbst 2005 hätte man das besser Googlen können!

Yellow Eyes vom selben Autorenpaar war auch nicht besser. Das Buch hat dieselben Probleme wie Gust Front, und die Menge an politischem Bullshit war noch größer. Wenn der politisch-geifernde Schaum vor dem Mund der Autoren so schlimm wird, dass die Charaktere schwachsinnige Dinge ausschließlich deshalb tun oder sagen, weil es dem Meinungsbild des Autors entspricht, ist das Buch wohl vollends im Eimer...

Gestern bin ich dann mit Cally's War von Ringo und Cochrane fertig geworden. Dankbarerweise litt die Geschichte nicht unter denselben Problemen wie die vorigen, sondern unter weitgehend neuen. :-) Neben den scheunentorgroßen Löchern in der Story-Logik wäre das am einfachsten zu beseitigende Problem wohl gewesen, wenn die Kapitel 2-9 auf, sagen wir mal, drei Kapitel zusammengestrichen worden wären. Boah, war das langweilig! Die zweite Hälfte des Buches war in der Hinsicht besser, weil endlich etwas passierte, aber da traten dann halt besagte Probleme in der Story-Logik auf.

[beachwanderer]

Ganz kurz eine Empfehlung für

David Kitson - Turing Evolved (engl.)

Amazon, Smashwords, Thread im engl. Selfpromotion-Bereich

Nicht so viele Kritiken vorweg lesen (wg. Spolier) sondern einfach anfangen wenn man 'ne Ader für Künstliche Intelligenzen und Menschen, Schnittpunkte zwischen virtueller und realer Welt und (military) SF hat. Und wenn's gefallen hat, dann lasst dem Mann 'ne Kleinigkeit zukommen.

[mtravellerh]

Originally Posted by beachwanderer

Ganz kurz eine Empfehlung für

David Kitson - Turing Evolved (engl.)

Amazon, Smashwords, Thread im engl. Selfpromotion-Bereich

Nicht so viele Kritiken vorweg lesen (wg. Spolier) sondern einfach anfangen wenn man 'ne Ader für Künstliche Intelligenzen und Menschen, Schnittpunkte zwischen virtueller und realer Welt und (military) SF hat. Und wenn's gefallen hat, dann lasst dem Mann 'ne Kleinigkeit zukommen.

Hab mir das mal runtergeladen und bin jetzt so gespannt wie der legendäre Flitzebogen.

[Drake]

Originally Posted by beachwanderer

Ganz kurz eine Empfehlung für

David Kitson - Turing Evolved (engl.)

Heh, das liegt noch irgendwo in meiner zu Lesen Liste, danke für die Empfehlung.

Ich lese grad noch Nippon 2357 von Alex Shishin zu Ende, liest sich gut, gerade mit dem japanischen Anteil an der utopischen Geschichte.

[polyfragmentiert]

Ich lese gerade (nun auf meinem SONY T1! ) „Postsingular“ von Rudy Rucker. Naniten, künstliche Intelligenz, alternative Realitäten - cool.

[troll05]

Geralt Saga, inzwischen bei Feuertaufe angekommen und begeistert, nachdem ich nach den ersten beiden Büchern mit Kurzgeschichten noch sehr stark gezweifelt habe. Schade, das ich nur noch zwei Bände vor mir habe

[Gudy]

Ich bin gestern mit Ringos Eye of the Storm fertig geworden. Wenig politischer Schwachsinn, viel Mil-SF Action und ein Wiedersehen mit vielen interessanten Charakteren machen das Buch zu einem der besseren in der Posleen-Serie. Das eine oder andere Loch in der Story, ein Editor, der insbesondere im letzten Drittel geschlafen hat, und deutsche Sprachbrocken, die wieder mal aus Babelfish zu stammen scheinen, sind andererseits typisch für diese Reihe. Der massive Cliffhanger am Ende hätte nicht unbedingt sein müssen.

Nun lese ich The Hero von Ringo und Williamson. Die Pro-Waffen/Anti-Liberale Propaganda, die bei dem Autorenteam zu erwarten ist, wurde dankenswerterweise in den ersten Kapiteln abgehandelt (Die liberalen Städter in den Kernwelten hassen Waffen und haben natürlich keine Ahnung. Die Wild-West-Farmer in den Grenzwelten brauchen ihre Waffen, trennen sich daher von den Kernwelten und begegnen prompt einer feindlichen Spezies, was die doofen Liberalen natürlich nicht ernst nehmen. Aber Gott-sei-Dank haben die Grenzweltler ja ihre Waffen. *seufz*), so dass sich der Rest des Buches der eigentlichen Story widmen kann.

Die wiederum scheint einigermaßen solide. Der Antagonist ist zwar etwas unglaubwürdig, aber was soll's, die Prämissen sind interessant, der Konflikt ist spannend, und dasselbe gilt für die gegensätzlichen (und gleichen) Eigenschaften der beiden Hauptpersonen. Mal sehen, wie's weitergeht.

[mtravellerh]

Originally Posted by Gudy

Ich bin gestern mit Ringos Eye of the Storm fertig geworden. Wenig politischer Schwachsinn, viel Mil-SF Action und ein Wiedersehen mit vielen interessanten Charakteren machen das Buch zu einem der besseren in der Posleen-Serie. Das eine oder andere Loch in der Story, ein Editor, der insbesondere im letzten Drittel geschlafen hat, und deutsche Sprachbrocken, die wieder mal aus Babelfish zu stammen scheinen, sind andererseits typisch für diese Reihe. Der massive Cliffhanger am Ende hätte nicht unbedingt sein müssen.

Nun lese ich The Hero von Ringo und Williamson. Die Pro-Waffen/Anti-Liberale Propaganda, die bei dem Autorenteam zu erwarten ist, wurde dankenswerterweise in den ersten Kapiteln abgehandelt (Die liberalen Städter in den Kernwelten hassen Waffen und haben natürlich keine Ahnung. Die Wild-West-Farmer in den Grenzwelten brauchen ihre Waffen, trennen sich daher von den Kernwelten und begegnen prompt einer feindlichen Spezies, was die doofen Liberalen natürlich nicht ernst nehmen. Aber Gott-sei-Dank haben die Grenzweltler ja ihre Waffen. *seufz*), so dass sich der Rest des Buches der eigentlichen Story widmen kann.

Die wiederum scheint einigermaßen solide. Der Antagonist ist zwar etwas unglaubwürdig, aber was soll's, die Prämissen sind interessant, der Konflikt ist spannend, und dasselbe gilt für die gegensätzlichen (und gleichen) Eigenschaften der beiden Hauptpersonen. Mal sehen, wie's weitergeht.

Ringo ist gar nicht so schlecht, wenn er das reaktionäre Gekröse sein lässt und sich auf Action konzentriert.

[Gudy]

Originally Posted by mtravellerh

Ringo ist gar nicht so schlecht, wenn er das reaktionäre Gekröse sein lässt und sich auf Action konzentriert.

Richtig. Schade nur, dass ihm das nicht so sehr oft gelingt. Von den 32 Büchern die ich gelesen habe und bei denen Ringo Autor oder Mitautor war, fand ich 8 gut (Voyage of the Space Bubble-Serie von Ringo & Taylor und Empire of Man-Serie von Ringo und Weber) und weitere 8 (Paladin of Shadows-Serie von Ringo sowie einige Posleen-Bücher) zumindest brauchbar, weil die gut geschriebene Action den politischen Schwachsinn wieder wettmachte. Ohne seinen Hang zu rechter und reaktionärer Propaganda wäre die Ausbeute aber deutlich höher...

[Drake]

Hab grad das englische The Kult von Shaun Jeffrey ausgelesen, und gleich Killers hinterher angefangen.
Ist hin und wieder etwas effekthaschend, aber gut gemacht, mit der einen oder anderen interessanten Wendung. Thrillerfans aufgepasst!

[Gudy]

Nach dem nur mäßigen Posleen Fan Fiction-Buch (zwei brauchbare Geschichten und eine sterbenslangweilige) bin ich nun erst einmal mit Ringo und dem Posleen-Universum durch.

Als Zwischenmahlzeit gab es schnell noch David Webers The Excalibur Alternative. Als Menschheit-gegen-Galactics Geschichte machte das Ganze mehr her als Ringos Posleen-Serie, allerdings fand ich das Ende etwas überstürzt. Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob die Romanversion der Geschichte so viel besser ist als die ursprüngliche Novelle. Eher im Gegenteil: die Langversion gibt Weber mehr Raum für seine berüchtigten Infodumps.

Gestern Abend habe ich dann The Forge angefangen, das erste Buch aus Drake und Stirlings General Serie. Der Ansatz scheint ja ein ähnlicher zu sein wie bei der Belisarius-Serie von Drake und Flint, die mir sehr gut gefallen hat, allerdings präsentiert sich The Forge vom Gefühl her deutlich sperriger. Mal sehen, wie's wird.

[Marc_liest]

Cryptonomicon

Bin hin und her gerissen. Alles zwischen phantastisch und fürchterlich.
Oftmals nur kurz und knapp, dann wieder zu detailliert.

Stehe kurz vor der Kapitulation.

[gromit62]

@Marc
Oh-ja. Neil versteigt sich gerne in mathematische Theorien. Ich habe es auch vor einem Jahr gelesen und wollte mehrfach abbrechen. Bin aber froh, durchgehalten zu haben.

[Gudy]

Originally Posted by Gudy

Gestern Abend habe ich dann The Forge angefangen, das erste Buch aus Drake und Stirlings General Serie. Der Ansatz scheint ja ein ähnlicher zu sein wie bei der Belisarius-Serie von Drake und Flint, die mir sehr gut gefallen hat, allerdings präsentiert sich The Forge vom Gefühl her deutlich sperriger. Mal sehen, wie's wird.

Die General-Serie bleibt - ich bin inzwischen beim vierten Buch The Steel angelangt - sperriger, weniger zugänglich und weniger unterhaltsam als die Belisarius-Serie. Die Autoren schaffen es irgendwie nicht ganz, ihre durchaus interessanten Charaktere und die ebenso interessante Welt mit ihrem eigentlich sehr spannenden post-apokalyptischen Hintergrund lebendig werden zu lassen, so dass die Angelegenheit hölzern und zweidimensional bleibt.