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Frodok
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Rebmann, Georg F.: Wanderungen durch einen Theil Deutschlands.(german) V1 28 Mar 2014

Georg Friedrich Rebmann (24. November 1768 in Sugenheim/Franken – 16. September 1824 in Wiesbaden) war ein deutscher Jurist und Publizist zur Zeit der Französischen Revolution. Er veröffentlichte viele seiner Texte anonym, gelegentlich auch unter Pseudonym, z.B. Anselmus Rabiosus der Jüngere.

Der Vater, ein ehrgeiziger, aber auch pedantischer Mann, hatte sich aus kleinen Verhältnissen zum Sekretär bei den Ritterschaften des Steigerwaldes emporgearbeitet; die Söhne sollten den Aufstieg der Familie durch ein Studium fortsetzen. Georg Friedrich besuchte seit 1785 die Universität Erlangen, wo die Familie mittlerweile lebte. Er studierte Rechtswissenschaften. Im Zug einer Duellaffäre wich er 1787 nach Jena aus, wo er zwei Jahre später seine Prüfungen ablegte. Nach Erlangen zurückgekehrt, tauchte er noch einmal in das Studentenleben ein, verließ aber nach neuen Konflikten 1791 seine fränkische Heimat und reiste über Berlin nach Dresden. (aus Wikipedia)

Wanderungen und Kreuzzüge durch einen Theil Deutschlands. Altona, in Commission bey der Verlagsgesellschaft. 1795.

Quote:
Nürnberg.
So oft ich noch diese Reichsstadt betrat; so oft war mirs, als ob ich weinen müßte. Die ganze Bürgerschaft kommt mir vor, wie eine Pflanzschule von Seidenwürmern, die man blos aufzieht, um ihnen, wenn sie reif sind, die Haut abzuziehen. Nichts Grosses, nichts Erhabenes, nichts Emporstrebendes ist hier zu finden. Alles ist ist beengt, kleinlich, niedergedrückt. Alles ist ein Bild der Leerheit und den Sinkens. Mehr als eine mittelmässige Existenz verlangt man gar nicht, man will nur so viel Erleichterung der Fesseln, um ruhiger für die Tyrannen arbeiten zu können.
Alle Gesichter sind platt, ohne Charakter, so nichtsbedeutend, wie ein Alltagskompliment, alles des Kerkers so gewohnt, daß niemand nach freier Luft verlangt.
Gute alte Väter dieser Stadt! Als ihr euch vor den Erpressungen der adlichen und fürstlichen Schnapphähne in diese Mauern flüchtetet, als euer Gewerbfleis, euer rastloser Geist der Tätigkeit bald die Schäze fremder Länder durch und in eure Hände zuleiten wußte, da hättet ihr wohl nicht gedacht, daß übermüthige Bürger einst euren Enkeln den eisernen Fuß auf den Nacken setzen, und sie dahin bringen sollten, bei euren stolzen Nachbarn den Fürsten, um Schuz betteln zu müssen!
Dennoch hat selbst der beispiellose Druck, unter welchem die Bürger Nürnbergs durch eine Anzahl räuberischer Familien seufzen, die man Patrizier nennt, noch nicht ihren Fleiß, ihre Anhänglichkeit an ihre Vaterstadt, und einige, ob gleich schwache Ueberbleibsel eines ehemals mächtigen Gemeingeistes tödten können.

[Dresden.]
Was denken Sie von einem Minister, der einem Canzellisten mit Familie, welcher nach zehnjährigem Dienst um eine kleine Zulage anhält, und sich dabey auf die Unmöglichkeit beruft, seine Kinder zu ernähren, die trotzige Antwort giebt: „Wer hat ihn heyrathen heissen,“ indeß eben dieser Minister einen Soldaten, der ihn in einem zweydeutigen Hause nicht zu erkennen schien, bey einem Collegium anzustellen befiehlt. Das Collegium stellt vor, der Empfohlne könne weder schreiben noch lesen, und der Minister antwortet: „Ihr mögt es ihn lehren“? Dennoch sind beydes wahre Geschichten.

[Leipzig.]
Den Anfang mag das privilegirte Erwerbsmittel Studierender, das Famuliren, machen. Da Leipzig an Lehrern fast eben so gesegnet ist, als an Studierenden, und es nun einmal zur Würde eines akademischen Lehrers gehört, einen Famulus zu haben, wenn man auch nicht in die Verlegenheit kommt, Vorlesungen zu halten; so giebts auch ein ziemliches Heer solcher dienender Musen. Freilich bekommen die mehresten für ihre treuen Dienste nur sehr wenig. Die Herren Professoren schlagen viel auf die Ehre ihnen zu dienen, und auf etwannige Empfehlung, und speisen dabei ihre gelehrte Dienerschaft mit wenig klingender Münze ab. Zuweilen mag dieses einen andern Grund haben, vorzüglich bei den ausserordentlichen Professoren, die, als solche — nach dem Ausdruk eines seiner Bonmots und Avantüren wegen sehr bekannten Professors — ausser frischer Luft und Sonn- und Mondenschein, keine Einkünfte haben. Indessen giebts doch einige Famulaturen, die ihren Mann nähren, wenn er sich auf sein Amt versteht. Was aber dazu gehört, lehrt das, wohl in ganz Deutschland einzige, Beispiel des Herrn S. in Leipzig, der sich, freilich durch vielleicht zwanzigjährige Praxis dermaßen drauf einstudiert hat, daß er seinem Prinzipal mit tausenden aushelfen kann, und noch obendrein eine zahlreiche, schöne Bibliothek besitzt.
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