07-06-2010, 09:07 AM | #1 |
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Ärgernis internationale Verkäufe
Bin auf der Suche nach Leuten mit ähnlichen Problemen beim Erwerb internationaler Titel.
Ich lese sehr viel in Englisch, Romane, aber auch Sachbücher über Themen, die es in deutscher Übersetzung nicht gibt (z.B. über Baseball). Seit gut einem Jahr nutze ich dabei einen Sony Reader und das war bislang deutlich schneller und günstiger als sich die Bücher 'on paper' zusenden zu lassen. Seit einigen Monaten stelle ich fest, dass ich bei Händlern (ebboks.com; booksonboard.com...) nicht mehr Zugriff auf alle Bücher habe sondern die Auskunft bekomme 'not available in your country'. Ich habe keine Statisktik geführt und auch nicht notiert, welche Verlage es betrifft (bzw. ob es überhaupt ein Muster gibt). Macht Ihr auch die Erfahrung, dass die Einschränkungen größer werden? Was können wir dagegen unternehmen? Es macht doch überhaupt keinen Sinn, hier Beschränkungen einzuführen, da ich an den Inhalt ja über andere Wege legal herankomme. Es gibt ja (meines Wissens nach) auch keine europäischen Händler, die solche eBooks vertreiben (dürfen). Oder irre ich mich? |
07-06-2010, 09:18 AM | #2 | |
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07-06-2010, 09:54 AM | #3 |
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Also 1. kann es durchaus sein das diese Shops halt das Vermarktungsrecht für ebook Bücher ausschliesslich in den USA z.B. inne haben und somit die Rechteverkäufer auch Druck machen das dies eingehalten wird.
Darüber hinaus bin ich mir gar nicht sicher was das Wettbewerbsrecht parat hält für das Szenario das es z.B. in Deutschland eine Buchpreisbindung gibt aber gleiches Buch eventuell über einen US Shop für die Hälfte angeboten werden könnte auch in Deutschland. Denke da gibt es Probleme. Aber das entscheidende hat mtravellerh ja schon gesagt. Leg Dir eine Rechnungsadresse in den USA zu (z.B. bei www.myus.com ) und gib diese an. Damit verstößt Du meistens noch nicht einmal gegen die Bestimmungen der meisten Shops. Nun kaufst Du also mit einer US Rechnungsadresse ebooks. Oft reicht das alleine nicht aus und es ist zusätzlich noch nötig eine US Kreditkarte zu besitzen (seltener der Fall aber auch einfach zu bekommen, z.B. als gratis Debit Karte also quasi wie PrePaid. Gibts wenn ich mich Recht erinnere z.B. auch bei dem oben genannten Anbieter) und/oder einen US VPN Zugang zu haben damit Deine IP nicht gleich signalisiert das Du aus Deutschland bestellst. (schon öfter der Fall das dies nötig ist). Sicher unschön und nervig aber wie sagt man so schön ... "Wat mutt, dat mutt". |
07-06-2010, 10:01 AM | #4 |
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Hallo MagicOSP,
das Problem kenne ich auch. Es ist mit der Etablierung der "Agency Five" auch schlimmer geworden. In der Vergangenheit konnte ich viel bei mobipocket.com erwerben. Die bieten aber gar keine A5-Titel mehr an. Du kannst britische Shops ausprobieren: http://ebooks.whsmith.co.uk/39B668D8...en/Default.htm http://www.booksonboard.com/uk_index.html?ebooks=ebooks http://www.waterstones.com Allerdings erscheinen dort viele neue Bücher erst (viel) später als die amerikanischen Ausgaben. Hilfreich ist, wenn gleich auf der Buch-Info-Seite Angaben zur internationalen Verfügbarkeit zu finden sind (wie bei Mobipocket.com oder WHSmith). Bei US-Shops hilft oft nur List und Tücke, wie bereits erwähnt VPN oder Proxy (keine eigene Erfahrung), da die teilweise inzwischen schon die IP-Adressen des Bestellers kontrollieren und natürlich die adresstechnische Übersiedlung nach Amerika . Oder auch Gutscheine, die man auch als Fremdländer erwerben darf und die man dann zur Bezahlung nimmt. Bei US-Booksonboard kaufe ich einen Gutschein (Account mit richtiger Adresse), schenke den meinem lieben Verwandten in US und kaufe damit Bücher (Account mit gefaketer Adresse). Bei diesem Verfahren wird (noch) nicht die IP-Adresse überprüft. Last edited by acanthicus; 07-06-2010 at 03:58 PM. Reason: Rechtschreibfehler |
07-06-2010, 02:37 PM | #5 |
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Danke für die Rückmeldungen.
Ich weiß natürlich, dass es Möglichkeiten gibt, das Problem zu umgehen, das führt für mich nur in die falsche Richtung. Ich hab mir den Reader angeschafft, damit ich einfacher und schneller an meine Bücher komme. Da habe ich dann keine Lust mehr, mich mit zusätzlicher Technik zu beschäftigen - die juristische Komponente mal aussen vorgelassen. Es zeigt einfach nur mal wieder, dass die Verlage eigentlich keine Idee haben, wie sie denn in Zukunft ihr Geschäftsmodell sehen. Ich werde jetzt wohl erst mal wieder Bücher on paper bestellen. Der Tipp mit den europäischen Shops ist gut, leider haben die aber genau die Titel, die ich gesucht habe auch (noch?) nicht im Angebot. |
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07-07-2010, 04:34 AM | #6 | ||
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Das ist eine schwierige Angelegenheit. Grundsätzlich können wir lediglich die Shops bzw. noch besser die Verlage und Autoren anschreiben und unser Unverständnis klarmachen. Der Hinweis darauf, dass denen damit natürlich auch Umsatz entgeht darf da nicht fehlen. Viel erreichen werden wir damit aber definitiv nicht. Quote:
Grundsätzlich hätten da nur gemeinsame, global koordinierte Aktionen von Konsumenten und Autoren Aussicht auf langsamen Erfolg. Das ist ungefähr fünfhundert Nummern zu groß für uns "kleine Konsumenten". Dafür müsste man Kapital besorgen, Lobbyvereinigungen schaffen und an den Entscheidungszentren sowie bei den einzelnen Gremien jahrelange Lobbyarbeit verrichten. Ein alternativer Weg wäre gezielte Lobbyarbeit bei der WTO über Mittelsmänner. Das ist alles utopisch und nicht zu stemmen. Es läuft darauf hinaus, dass die Rechteinhaber früher oder später selbst merken müssen, dass sie evtl. ohne die Georestriktionen mehr Umsätze generieren könnten. |
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07-07-2010, 07:11 AM | #7 | |
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Gerade in den USA darf man nicht vergessen, dass viele Autorenverträge über Agenten laufen. Und diese werden sich jedes Recht von einem Verlag so teuer wie möglich bezahlen lassen.
Also, selbst wenn der Verlag gerne weltweit die Rechte hätte und der Online-Shop sie liebend gerne weltweit anbieten möchte, kann es sein, dass entweder der Agent oder sogar der Autor selbst sein Veto einlegt oder schlicht zu viel für die Rechte haben möchte. Quote:
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07-07-2010, 01:25 PM | #8 |
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Ich glaube nicht das sich daran was ändern wird. Weil mit die Restriktionen wahrscheinlich mehr umgesetzt wird.
Ich weiß jetzt nicht wie es bei eBooks ist. Aber wenn ein Online Shop z.B. sehr viel Werbung in einem Gebiet macht, dann kostet es Geld. Dies erhöht den Preis. Es ist jetzt ungünstig, wenn ein anderer Anbieter der nicht die Kosten hatte, dies unterbieten kann. Dies ist der Grund für Regionalschutz für Händler. In der Regel fährt ein Hersteller besser damit. Leider. |
07-08-2010, 03:43 AM | #9 |
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Ich denke das ist vergleichbar mit den guten alten Kinofilmen. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern da ware "global" Releases von Kinfofilmen undenkbar. Der Film kam in den USA in den Kinos und danach nach 3-4 Monaten oder manchmal länger auch hier. Die DVD war dann nochmal so 6-8 Monate im handel.
Naja und dann gab es gerade aus dem russischen Raum die Kinostreifen teilweise in recht brauchbarer Qualität wenige Tage um den US Release rum im Netz zum download. Also wurden erstens die US und Europa Releaes näher zusammen gerückt und schliesslich rückt derzeit der DVD Release auch immer näher an den Kinostart. Ich denke dies ist ein gutes Beispiel dafür, das solche Zwangsreglementierungen im Zuge des Internets einfach nicht (erfolgreich) aufrecht erhalten werden können. Es wird also davon abhängen wann die "Buchindustrie" die Erkenntnis trifft wie die Filmindustrie. Keiner will Marktanteile freiwillig verschenken und irgendwann reguliert sich der Markt dann ... |
07-08-2010, 03:50 AM | #10 | |
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Ich bin ja kein Experte der menschlichen Psyche aber auf der einen Seite Restriktionen wie lokale Vertriebsrechte oder einzelne Verlage (penguin) die einzelne Händler (Amazon) bewusst zu boykottieren versuchen und auf der anderen Seite immer mehr illegale aber einfach zugängliche (weil auch einfach knackbare Kopierschutzmaßnahmen) Inhalte. Mich erinnert das an die MP3 Geschichte damals in der Pre Itunes Ära. Wenn es die Technik gibt aber die Inhalte werden einem nur eingeschränkt bis gar nicht zur Verfügug gestellt dann entgeht 1. Geschäft und 2. der Kunde wander in Piratennetze ab |
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