Other Non-Fiction Arndt, Ernst Moritz: Reise von Paris nach Deutschland. (german) V1. 24 Aug 2015

[Frodok]

Ernst Moritz Arndt (26. Dezember 1769 in Groß Schoritz, damals Schweden – 29. Januar 1860 in Bonn, Preußen) war ein deutscher Schriftsteller und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Er widmete sich hauptsächlich der Mobilisierung gegen die Besatzung Deutschlands durch Napoleon. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der Epoche der Freiheitskriege.

Ab Mai 1791 studierte er zunächst an der Universität Greifswald, die seit 1933 seinen Namen trägt, und später in Jena neben evangelischer Theologie, Geschichte, Erd- und Völkerkunde auch Sprachen und Naturwissenschaften. Nach der Kandidaten- und Hauslehrerzeit bei Ludwig Gotthard Kosegarten unternahm er 1798/99 eine Reise durch Österreich, Oberitalien, Frankreich, Belgien und einen Teil Deutschlands. Er schilderte seine Eindrücke in verschiedenen Reiseberichten.

Nach einem Schweden-Aufenthalt 1803/1804, erhielt er 1806 eine außerordentliche Professur an der philosophischen Fakultät in Greifswald. (nach Wikipedia)

Reise von Paris nach Deutschland.

Originaltitel: Reisen durch einen Theil Teutschlands, Ungarns, Italiens und Frankreichs in den Jahren 1798 und 1799 – Vierter Theil. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig 1804, bey Heinrich Gräff.

Der vierte Teil setzt die Beschreibung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse im Jahre 1799 in Paris fort. Die Rückreise führt über Brüssel, Lüttich, Aachen, Köln, Bonn und Koblenz nach Mainz.

Sonderbar genug mußte es sich treffen, das ich hier [in Paris], wie die letzten Tage in Nizza, beinahe mit Gewalt gehindert ward, fortzukommen. Ich hatte den 8ten August zu meiner Abreise bestimmt, und mir einen Platz in der Diligence bestellt. Früh war ich auf; aber siehe, als ich nun mit Sack und Pack herausziehen wollte, stellten sich mir vor der Thüre ein halbes Dutzend Bajonette entgegen, mit dem Andeuten, ich könne nicht passiren, und wenn auch eine Post zum Ende der Welt abreiste, mit der ich gehen wollte.
Zugleich zeigten sie einen Befehl vom Polizeycommissarius des Quartiers, vermöge dessen sie einen jeden herein, aber niemand heraus lassen durften. Sie erzählten zugleich, sie hätten seit Ein Uhr Mitternacht bis jetzt (es war vier Uhr Morgens) gestanden, und über 1500 ihrer Kameraden seien auf ähnliche Expeditionen durch die ganze Stadt kommandirt, und man habe alle verdächtige Häuser nebst allen sogenannten Hotels garnis besetzt, um Bösewichte, oder versteckte Konskribirte aufzujagen.

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