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Old 01-20-2010, 03:22 PM   #1
J.U.
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Fontane, Theodor: Meine Kinderjahre, german V1, 20.01.2010

Theodor Fontane wurde am 30.12.1819 in Neuruppin geboren. Er stammte aus einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie. Der Vater war Apotheker. Fontane besuchte das Gymnasium Neuruppin (1832) und die Gewerbeschule Berlin (1833). 1836-1840 Apothekerlehre in Berlin.

Fontane gab 1849 seinen Apothekerberuf auf; er arbeitete dann mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Er lebte von 1855-1859 in England als Berichterstatter. Von 1860 bis 1870 arbeitete er als Redakteur der Berliner "Kreuz-Zeitung". 1870-1889 Theaterkritiker bei der "Vossischen Zeitung". 1876 Sekretär der Akademie der Künste Berlin und freier Schriftsteller. 1894 Dr. phil. h.c. Fontane starb am 20.9.1898 in Berlin.

Meine Kinderjahre
Die Erinnerungen beginnen mit der Beschreibung der Eltern. Gegensätzlicher konnten sie kaum sein. Der Vater, ein stattlicher Mann, voll Bonhomie, dabei Phantast und Humorist, Plauderer und Geschichtenerzähler, - die Mutter schlank, zierlich, von schwarzem Haar und Augen wie Kohlen, energisch, von trockener Sachlichkeit, aber mit einer Neigung zu heftigen Temperamentsausbrüchen. In Erziehungsfragen war sie sehr unnachsichtig. Bei dem kleinsten Fehler zeigte sie die ´rasche Hand´ . Die Eltern selbst lebten mehr oder weniger ernsthaft in einer Art Dauerfehde.

Der Vater war Apotheker, damals noch ein Lehrberuf mit abschließendem Staatsexamen und besaß eine eigene Apotheke, anfangs in Neuruppin, später in Swinemünde. Spielschulden des Vaters hatten den Verkauf der Neuruppiner Apotheke notwendig gemacht. In Swinemünde konnte zu günstigen Bedingungen wieder eine Apotheke gekauft werden. Fontane war 8 Jahre alt, als die Familie nach Swinemünde zog, einem Städtchen mit ungepflasterten Straßen.

Humorvoll beschreibt Fontane das groteske Haus. Im Erdgeschoss trennte ein gepflasterter Flur zwischen Apotheke (samt Laboratorium) und den Wohnräumen. Unmittelbar darüber stieg ein fünfmal so hohes Dach auf, in dem übereinander fünf Böden lagen, voll mit Kräuterkisten und Gerümpel, darunter auch ein Rad, auf dem – aber das [war] nun schon lange her, das Jahr vorher, ehe die Franzosen ins Land kamen [also 1805] – der Scharfrichter einen Mörder vom Leben zum Tode gebracht hatte. Einige Kapitel später wird Fontane in seinen Kindheitserinnerungen die Hinrichtung eines anderen Swinemünder Mörders beschreiben, bei der die Prozedur des Räderns noch angewandt wurde, wenn auch verkürzt durch Erdrosseln.

Der große Hof hinter dem Haus und der daran anschließende, verwilderte Garten waren die schönsten Spiel- und Abenteuerplätze.

Die kleine Stadt mit ihren etwa 3500 Einwohnern [Fontane spricht von 4000] wirkte dürftig, war aber als Handels- und Schifffahrtsplatz sehr reizvoll. An der Uferbefestigung der Swine, dem Hauptmündungsarm der Oder, lagen im Winter Schiffe in drei und vier Reihen nebeneinander. Ab Frühjahr, wenn der Strom wieder eisfrei geworden war, legten über die Ostsee kommende Handelsschiffe an. Etwas außerhalb der Stadt lag das Gesellschaftshaus. Hier verkehrten Badegäste, die Honoratioren der Stadt, wurden Konzerte gegeben, Theateraufführungen veranstaltet und fanden Bälle statt. In dem kleinen Pavillon daneben war ein Spielcasino eingerichtet. Diese[s] war nur allzu oft das Wanderziel meines Vaters.

Die Oberschicht Swinemündes – eigentlich nur zwanzig Familien – war nach Art der Seestädte aufgeschlossener als in den kleinen Städten des Binnenlandes, vor allem im Vergleich mit der Mark Brandenburg. Die hier ansässig gewordenen Nordeuropäer, Schweden, Dänen, Holländer und Schotten gaben der Stadt einen internationale[n] Charakter. An Herrenabenden kam es vor, dass auf die Times Bezug genommen wurde. Von Pfahlbürgertum, von Engem und Kleinem überhaupt, existierte keine Spur.....
(Wikipedia)
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