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Old 06-14-2016, 03:14 AM   #1216
Gudy
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Vor ein paar Tagen bin ich mit Wes Boyds The Birdwatcher Hill Fire fertig geworden, das sich wie schon vorher Forgotten Killer stärker an die action-geladenere Erzählstruktur von Snowplow Extra anlehnt. Da es hier, wie auch in Snowplow Extra, um einen größeren Brand geht, der mit Hilfe von viel Ideenreichtum und persönlichem Einsatz unter Kontrolle gebracht wird, sind die Ähnlichkeiten sogar noch ausgeprägter.

Wie bei Boyds Actiongeschichten üblich ist der Erzählzeitraum recht kurz - in diesem Fall ein Tag - und die Charaktere treten gegenüber der durchaus nicht unspannend erzählten Handlung in den Hintergrund. Allerdings schwächelt The Birdwatcher Hill Fire hier im direkten Vergleich ein wenig, da es Boyd nicht ganz so gut gelingt, den Spannungsbogen aufzubauen. Trotzdem hat mir das Buch recht gut gefallen.

Dem nächsten Buch von Boyd, Down By the Riverside sehe ich allerdings mit ein wenig Unbehagen entgegen. Wie schon früher bemängelt, hängt sein Dawnwalker Cycle seit etlichen Büchern im Grand Canyon fest und kommt da nicht mehr so recht voran. Ich erwarte also wieder reichlich Nabelschau vor spektakulärer Kulisse. Dass Boyd der Geschichte eine Warnung zu explizit Christlich-religiösen Erfahrungen, Erlösung und Glaube voranstellt, macht die Sache für mich nicht einfacher. Ich vermute also, das wird wieder eher ein Buch zum Querlesen.
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Old 06-16-2016, 03:29 AM   #1217
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Dem nächsten Buch von Boyd, Down By the Riverside sehe ich allerdings mit ein wenig Unbehagen entgegen. [...] Ich erwarte also wieder reichlich Nabelschau vor spektakulärer Kulisse. Dass Boyd der Geschichte eine Warnung zu explizit Christlich-religiösen Erfahrungen, Erlösung und Glaube voranstellt, macht die Sache für mich nicht einfacher. Ich vermute also, das wird wieder eher ein Buch zum Querlesen.
Jup. Der Vorteil, wenn man mit niedrigen Erwartungen an so etwas herangeht, ist, dass man nicht so leicht enttäuscht wird. Aus dieser Perspektive war es dann nicht ganz so schlimm wie befürchtet, aber andererseits auch nicht sooo viel besser. Gerade in der ersten Hälfte gab es reichlich Nabelschau, was aber in der zweiten Hälfte deutlich besser wurde. Letztere hielt dann doch noch ein paar emotionale Momente bereit, die mich vom Querlesen auf "normales" Lesetempo herunter schalten ließen.

Insgesamt fand ich Down By the Riverside wie erwartet schwach, aber ich habe trotzdem Hoffnung für die Serie. Da Boyd jetzt so langsam die Bootsführer ausgehen, deren ungeregelte Existenzen im Grand Canyon sie aufgeben müssen, weil ihr Lebensweg sie endlich in die geordneten Bahnen von Ehe, Kind und Reihenhaus führt, hoffe ich, dass sich an der Ausrichtung der Serie endlich etwas ändert. Selbst an einer Fortsetzung von Down By the Riverside wäre ich prinzipiell interessiert, da die Protagonistin des Buches mit ihrem komplexen Hintergrund im Kontrast mit ihrer Umgebung das Potential hat, hier auch in Zukunft für Erzählstoff zu sorgen.

Na mal sehen. Jetzt habe ich bei den Spearfish Lake-Geschichten erst einmal wieder aufgeholt und es ist etwas anderes dran.
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Old 06-21-2016, 08:52 AM   #1218
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OK, der geringen Notabilität wegen, heute mal drei zum Preis von einem. Über C. Osborne Rapley bin ich eher zufällig gestolpert. Die am Computer gerenderten Umschlagbilder seiner Space-Opera-Geschichten verheißen nichts Gutes, aber man soll ja ein Buch nicht anhand seines Umschlagbildes beurteilen. Aber manchmal weist so ein Umschlagbild schon in die richtige Richtung...

Der erste Band seiner Guardian-Serie, Guardian Awakening fängt ja nicht sooo übel an - Kriegsveteran, dem das Leben hart mitgespielt hat, rettet Alien-Piloten nach deren Absturz und verlässt in deren Begleitung die Erde, auf der ihn nichts mehr hält. So weit, so gut. Dass das Imperium der besagten Aliens eine Sklavenhaltergesellschaft mit faschistoiden Zügen ist, stellt sich natürlich erst heraus, nachdem die interstellare Romanze in vollen Zügen ist. Ebenso, dass der Protagonist ein reinrassiger(!) Nachfahre der titelgebenden Wächter des Vorgänger-Imperiums ist. Ich bin ja, milde gesagt, kein Freund des "vorhergesagter Erlöser"-Klischees, und wenn es dann noch so derart unplausibel daherkommt, ist bei mir der Ofen aus. Das ganze ist natürlich weder die einzige Schwäche, noch gar die einzige Unplausibilität der Geschichte, daher definitiv keine Leseempfehlung.

Letztere gibt es auch für Minara und Varna nicht, die ersten beiden Bände in Rapleys Grojan War-Universum. Auch hier haben wir wieder eine technisch überlegene und leicht faschistoide Gesellschaft von elfenartig aussehenden Aliens, diesmal im Krieg gegen die Menschheit, welchen letztere haushoch verlieren. Die Plausibilitätsmängel sind diesmal nicht ganz so eklatant, dafür gibt es ihrer mehr. Viel mehr. Und Klischees. Soooo viele Klischees. Und das ganze Universum ergibt keinen rechten Sinn. Und die Zufälle erst. Und, und, und.
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Old 07-01-2016, 03:36 AM   #1219
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Und nach der Schwächelperiode der vorherigen Bücher kommt dann Barbars Bec-Serie daher und zeigt mir wieder ganz klar, wieso ich trotz der hohen Schrott-Quote Indie-Literatur ganz klar den Vorzug vor dem Mainstream gebe. Kaum ein normaler Verlag würde sich jemals dazu hinreißen lassen, die Geschichten um Rebecca "Bec" Freeman zu verlegen: Gar zu knapp schrammt der Autor an diversen Tabuthemen vorbei - nicht immer berührungslos.

Doch trotz einiger erzählerischer und technischer Schwächen sind die Bec-Geschichten für mich einer der Lese-Höhepunkte des Jahres. Mein größter Kritikpunkt ist dabei, dass einiges einfach zu Glatt läuft: In einem familiären Umfeld, dass durch Geisteskrankheiten, Zwangsadoptionen, Inzest, Kindesmissbrauch und deren Spätfolgen geprägt ist, navigiert die Hauptdarstellerin mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit. Klar gibt es Rückschläge, aber letztlich gewinnt sie jedes Mal, wenn sie hoch gepokert hat und keine ihrer Fehltritte - bewusst oder unbewusst - hat dauerhaft negative Konsequenzen. Hier hätte ich mir zu Gunsten der erzählerischen Komplexität ein klein wenig mehr Balance und den einen oder anderen Fehlschlag gewünscht. Aber andererseits muss ich offen zugeben, dass es Spaß gemacht hat, dieser Dreizehnjährigen dabei zuzusehen, wie sie mit ihren persönlichen Handicaps und Problemen umgeht, mit beschwingter Eleganz so manche gesellschaftliche Konvention umsegelt (oder manchmal auch einfach über den Haufen fährt) und so ganz nebenbei die eine oder andere Familie auf den Weg der Besserung bringt.

Barbars hohes Verdienst ist es dabei, nicht nur diese problematischen Themen angepackt zu haben, sondern seinen Charakteren - auch den meisten Antagonisten - große Mengen an Empathie zu schenken und sie mit der emotionalen Komplexität auszustatten, die der Materie würdig ist.
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Old 07-06-2016, 08:28 AM   #1220
beachwanderer
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Aus: Die Weltbühne, 07.03.1931, Nr. 14, S. 496:

Rezension von Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben"
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Old 07-06-2016, 08:46 AM   #1221
doubleshuffle
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Originally Posted by beachwanderer View Post
Aus: Die Weltbühne, 07.03.1931, Nr. 14, S. 496:

Rezension von Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben"
Zu lang für grad jetzt, aber vorgemerkt. Sehr interessant. Danke!

Wer macht uns eigentlich einen schönen kompletten Tucholsky?
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Old 07-07-2016, 07:36 AM   #1222
Gudy
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Hmm, scheint Zeit für schwierige Themen zu sein. Nachdem ich mit der letzten Erzählung fertig war, hatte ich gesehen, dass Wes Boyds Buch Redeye nun vollständig verfügbar ist. Ein einsames und verspukt aussehendes Haus als Titelbild ist nun normalerweise nicht wirklich Boyds Stil, aber es passt schon irgendwie zu diesem als eigenständig beschriebenen Roman, der trotz fehlender personeller Gemeinsamkeiten in seinem gewohnten Spearfish Lake/Bradford Exiles/Full Sails-Universum angesiedelt ist.

Auch hier spielt Kindesmissbrauch wieder eine zentrale Rolle, und auch Boyd nimmt sich der Sache mit seiner gewohnten Feinfühligkeit bei solchen Themen an. Überwiegend jedenfalls. Zum Ende hin versiebt er leider eine Schlüsselszene gründlich und entscheidet sich für eine in meinen Augen unrealistisch einfache Lösung. Mit dem Endergebnis bin ich dabei durchaus einverstanden, nur der Weg dahin erschien mir dann in den letzten paar Kapiteln doch Boyd-typisch zu glatt und weichgespült, und das Ende insgesamt ein wenig überhastet. Trotzdem bin ich mit Redeye nicht unzufrieden.

Da ich auf Much Fall of Blood, Flint/Freer/Lackeys 4. Buch ihrer Heirs of Alexandria-Serie, immer noch keine Lust verspüre, ist jetzt zur Abwechslung mal was ganz anderes dran: Eine Reihe von Robert J. Sheas Büchern wurde dankenswerterweise posthum von seinem Sohn unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Darunter auch Shike, dessen deutsche Übersetzung ich mir vor mehr als 25 Jahren mal von einem Freund geliehen hatte. Das Buch hatte mir damals recht gut gefallen; mal sehen, wie sich das englische Original ein Vierteljahrhundert später so hält...
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Old 07-20-2016, 09:00 AM   #1223
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Das Buch hatte mir damals recht gut gefallen; mal sehen, wie sich das englische Original ein Vierteljahrhundert später so hält...
Gar nicht schlecht hält es sich, ganz im Gegenteil. Ich hatte zwar vergessen, wie lang Robert J. Sheas Shike ist (oder die deutsche Übersetzung war gekürzt), aber trotz der fast 340000 Wörter fühlt sich das Buch nicht zu lang an. Auch wenn die eine oder andere Passage ein wenig hätte getrimmt werden können, liest sich diese Geschichte der nie wirklich erfüllten Liebe einer ehrgeizigen Frau aus einem kleinen aber reichen Samurai-Clan und eines Kriegermönches flüssig weg. Großen Anteil daran hat neben der abgerundeten Gestaltung seiner Haupt- und vieler Nebencharaktere auch Sheas opulente Ausstattung der Schauplätze und Hintergrundgeschehen basierend auf dem Minamoto-Taira-Krieg und der versuchten Eroberung Japans durch Kublai Khan am Ende des 12. Jahrhunderts.

Nach diesem Erfolg werde ich wohl wie geplant bei Shea bleiben und mit All Things Are Lights weitermachen, das in vielerlei Hinsicht ähnlich gestrickt zu sein scheint, sich jedoch der Kreuzzüge als Hintergrundmaterial bedient.
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Old 08-15-2016, 09:14 AM   #1224
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Nach diesem Erfolg werde ich wohl wie geplant bei Shea bleiben und mit All Things Are Lights weitermachen, das in vielerlei Hinsicht ähnlich gestrickt zu sein scheint, sich jedoch der Kreuzzüge als Hintergrundmaterial bedient.
Die beiden Erzählungen waren sich thematisch in der Tat sehr ähnlich - Liebende, die sich nicht so recht kriegen, vor dem Hintergrund schwerer bewaffneter Auseinandersetzungen; und der Verweis auf die geheimen Gesellschaften innerhalb der Kriegermönche (hier: Tempelritter) fehlte auch nicht.

Allerdings dauerte es im Gegensatz zu Shike so seine Zeit, bis ich mit dem Buch warm wurde. Gründe dafür gab es mehrere: die Hauptcharaktere (Protagonisten ebenso wie Antagonisten) fand ich deutlich unsympathischer und schwerer zugänglich, und auch die gesamte Sprache war verschwurbelter. Vielleicht war das sogar Absicht - zutrauen würde ich es Shea, dass er die ästhetischen Empfindsamkeiten der jeweiligen Basiskultur (hier: höfische Minne) als Grundlage des eigenen sprachlichen Rahmens verwendete. Aber im zweiten Drittel nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf und so war ich am Ende doch ganz zufrieden.

Mein Plan, nun zügig mit dem dritten Teil von Sheas inoffizieller Serie, Saracen weiterzumachen, scheiterte aber erst einmal daran, dass ich so gar keinen Zugang zu diesem Buch fand, welches eine ziemlich direkte, einige Jahrzehnte später spielende, Fortsetzung von All Things Are Lights ist.

Daher lese ich erst einmal ein wenig S/F, konkret die Volentin Stellar Dynasty eines Autoren mit nicht ganz jugendfreiem Namen. Anders als man bei dem Namen auf storiesonline.net erwarten würde, spielt Sex hier aber nur eine untergeordnete Rolle - die Geschichten sind mehr oder weniger Space Opera mit gründlichen Anleihen bei harter S/F. Und sie gefallen mir. Überwiegend zumindest. Ein gründlicheres Lektorat hätte den Lesespaß deutlich verbessert. Und auch ein richtiges Ende hätte jeder der Geschichten gut getan. Leider hören sie immer kurz vor dem Ende einfach auf, so als wollte der Autor sagen "hier, ihr seht ja nun, wohin es geht, also spare ich mir die Schluss-Szene". Das ist zwar durchaus legitim, aber ein wenig unbefriedigend finde ich es trotzdem.
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Old 08-21-2016, 05:55 AM   #1225
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Zum Angucken und für den Stapel auf dem Teetisch hat sich hier ein Papierkunstwerk eingefunden, das auf den Namen

"Atlas der Länder, die es nicht gibt"

hört.

Man muss nicht zwischendurch immer nach dem Tablet oder dem Mobile greifen. Man kann auch zwei bis drei Notizen zu Ländern die es nicht (mehr) gibt anschauen.

Sehr schön gemacht.

Last edited by beachwanderer; 08-21-2016 at 05:58 AM.
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Old 08-21-2016, 07:22 AM   #1226
hamlok
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Das hört sich sehr interessant an, kann man sich ja mal merken.
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Old 09-05-2016, 07:34 AM   #1227
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Mein Plan, nun zügig mit dem dritten Teil von Sheas inoffizieller Serie, Saracen weiterzumachen, scheiterte aber erst einmal daran, dass ich so gar keinen Zugang zu diesem Buch fand, welches eine ziemlich direkte, einige Jahrzehnte später spielende, Fortsetzung von All Things Are Lights ist.
Ich bin endlich, endlich mit Saracen durch. Meine Probleme mit dem Buch sind recht ähnlich wie beim Vorgänger All Things Are Lights: Es dauerte einfach zu lange, bis mir die Protagonisten ans Herz wuchsen und die Handlung in Fahrt kam - sogar noch länger als beim Vorgänger. Dabei sind die komplexen und glaubwürdigen Charaktere auf beiden Seiten des Konfliktes sicherlich eine Stärke des Buches, und auch sprachlich ist es zugänglicher als sein Vorgänger. Nichts desto trotz ist die Erzählung zu langatmig. Sie hat einen ähnlichen Umfang wie Shike (und ist damit ca. 50% länger als All Things Are Lights), deckt aber nur einen Bruchteil des Zeitraums und der Ereignisfülle ab. Und das merkt man leider, insbesondere in der ersten Hälfte.

Die zweite Hälfte ist dann aber wieder richtig gut. Konflikte wie Charaktere sind etabliert, und Shea erschafft mit ihnen ein prächtiges Gemälde des Europas um 1260. Die Grundmotive der Serie (Geliebte, die einander nicht bekommen - und diesmal wirklich nicht - sowie Geheimgesellschaften) sind wie immer mit von der Partie. Saracen ist dabei das tragischste der drei Bücher - keiner der Protagonisten auf beiden Seiten des Konfliktes erreicht zeitlebens sein Ziel, stattdessen tragen einige Nebencharaktere den Sieg (oder die Siege?) davon.

Mein Plan, mit Robert Sheas Shaman weiterzumachen, ist aber erst einmal gescheitert. Die auf http://bobshea.net/ verfügbare Version ist leider komplett ohne Satzendezeichen (Kommata sind vorhanden, also vielleicht ein schlechter OCR-Scan?) und damit praktisch unlesbar. Dasselbe trifft im übrigen auch auf die von dort verlinkte Kindle-Version zu, zumindest, wenn man dem "Look Inside" glauben darf.
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Old 09-12-2016, 07:55 AM   #1228
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Tracy Falbes Union of Renegades, den ersten Teil ihrer Rys Chronicles, habe ich nach etwa der Hälfte enttäuscht aufgegeben. Ich bin ja von StoriesOnline so einiges an Amateurprosa gewohnt und durchaus in der Lage, über schriftstellerische Schwächen hinwegzusehen (oder diese zumindest hinzunehmen), wenn nur die restlichen Aspekte einen gewissen Ausgleich schaffen. Dies ist leider bei Union of Renegades nicht der Fall - zu clichéhaft die Handlung dieser Fantasyerzählung, zu blumig-verschwurbelt die Sprache, zu schwach die Charaktere. Allein technisch kann Frau Falbes Werk punkten: Rechtschreibung und Grammatik sind ohne große Schnitzer, und die html-Version des e-Books ist gut aufgemacht und mit einem funktionierenden Inhaltsverzeichnis und einem gutem Satz versehen. Aber das reicht dann doch nicht fürs Weiterlesen.
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Old 09-13-2016, 11:19 AM   #1229
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So, soll doch mal keiner behaupten, ich würde nicht mal was neues ausprobieren. OK, ich geb's zu, als ich das PDF von Lara Adrians Kiss of Midnight zum ersten Mal aufgemacht hatte, wusste ich noch nicht, dass ich mich auf einen waschechten Liebesroman - neudeutsch Contemporary Vampire Romance Novel - eingelassen hatte, aber sei's drum.

Ergebnis: ja, das Teil ist genau so formelhaft langweilig gestrickt, wie ich mir das in diesem Genre immer vorgestellt habe, von den entsprechenden Clichés wird aber auch wirklich keines ausgelassen (sie: stark, schön, unwiderstehlich für ihn und natürlich insgeheim submissiv; er: stark, dunkel, voller Geheimnisse, mächtig in Körperbau, Geist und... Gemächt und natürlich in seinen eigenen Augen ihrer völlig unwürdig), es schmachtet stark auf beiden Seiten, und so weiter...

Als besonderes Schmankerl ist die Handlung vorhersehbar, insbesondere die "überraschende" Wendung zum Schluss; er schert sich 'nen Dreck um ihr Einverständnis und ihr ist es am Ende natürlich Recht, auch wenn sie zu Anfang das Gegenteil behauptete; das Frauen- und Männerbild stammt überhaupt aus ferner Vergangenheit; und das Menschenbild ist ganz allgemein so abwertend, dass einem übel wird. Kostprobe: er ernährt sich hehrerweise nur von Drogenhändlern, Kriminellen, Junkies und anderem "Abschaum", innerhalb dieser Klassen aber natürlich völlig wahllos - sind ja auch alles "Untermenschen" - was so wunderbar dem allgemeinen Menschenbild des durchschnittlichen rechtskonservativen Amerikaners (und vermutlich auch Deutschen) entspricht.

Fazit: Man kann auch Schund schreiben, ohne dass die Vampire unbedingt glitzern müssen, und den immer wieder seitens der Liebesroman-Fraktion behaupteten Unterschied zwischen Pornoliteratur und Liebesroman halte ich weiterhin und noch mehr als bisher für eine Rechtfertigungslüge.
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Old 09-23-2016, 06:06 AM   #1230
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Und was passiert, wenn ich anfange, meine Stapel an PDF-e-Books abarbeiten zu wollen? Ich stoße nach Lara Adrians Kiss of Midnight prompt auf Keri Arthurs Full Moon Rising, welchselbige Geschichte demselben Genre zuzuordnen ist und leider auch weitgehend dieselben Schwächen zeigt: formelhaft gestrickte und weitgehend vorhersehbare Handlung und cliché-befrachtete, flache Charaktere, denen man kaum Sympathie entgegenzubringen vermag.

In den Details gibt es dann schon den einen oder anderen Unterschied: Bei Keri Arthur wird weniger geschmachtet, die Vergewaltigung wird nicht erotisiert, trifft einen dafür aber ziemlich unvermittelt wie ein Tritt in die Magengrube. Allgemein ist das Menschenbild auf wohltuende Art moderner. So weit die Haben-Seite. Dafür gibt es viel zu viel bedeutungslosen Sex (den ich auch nicht wirklich erotisch fand) und eine Hauptfigur, die so derartig hölzern und emotionsarm agiert, dass ich mir schon fast die schmachtenden Figuren aus Lara Adrians Werk zurückwünsche, nur um überhaupt ein wenig Emotion ins Spiel zu bringen.

Fazit: Es gibt besser geschriebene Urban Fantasy. Es gibt besser geschriebene Erotik. Es gibt wahrscheinlich sogar haufenweise besser geschriebene erotische Urban Fantasy. Kurzum, Full Moon Rising ist nicht weniger überflüssig als es Kiss of Midnight war.
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