"Amazon kopieren macht keinen Sinn" - buchreport

[Freeshadow]

Oder objektorientierter.
Meine sinnlichen Interessen beziehen sich ehet auf Frauen

Aber Spaß beiseite. Eine gute Schutzhülle ist nicht nach einjähriger Nutzung abgegriffen findest Du nicht?

[medard]

Die Kindle-Lederhüllen halten nicht lange. Die sind sehr schön anzufassen mit dem Filz und der Gummifassung in der das Gerät eingespannt wird, aber im Grunde ist das nur Pappe mit einer hauchdünnen Lederschicht.

Bei dem Sony-Nylonhüllen denke ich dass die länger halten. Nur sind die nicht so beidhändig orientiert da die Lampenleiste eben auf der linken Seite liegt.

Wenn man das als eine luxeriöse Spielerei betrachtet, dann geht das schon.

Spoiler:

Ich bin die Kamera von James Bond

Robert Musil auf dem Sony, das ist ein wenig so wie Frühstück auf der Aérospatiale Concorde.

[Freeshadow]

Ah da liegen dann Welten zwischen.
Die stylz hülle, die ich zum Bebook bestellt hatte hält sich immer noch. (die wurde ja auf MR von einem user vorgestellt; dessen Bilder überzeugten mich dann zum Kauf.
Klar ist Abnutzung sichtbar aber von "nicht lange halten" kann keine Rede sein. Es ist sogar so, dass erst nach einer gewissen Zeit die einschieb Lasche flach nach hinten umklappbar war. Die hier und da vorhandenen Abdrücke und Abrieb verleihen dem ganzen eher Charme. Ähnlich abgegriffener Reisetagebüchern und ähnlichen "Langzeit-kladden"
Das spoil pic ist schon ein guter; wenn auch trauriger Vergleich: Wenn Geräten wert beigemessen wird, werden auch vernünftige Etuis angeboten. Und Photoapparate waren früher keine Hinterherwerfware. (zum Abo zwei dabei :/)
Diese Pseudopren Müllbeutel die manche Hersteller als Schutzhülle anbieten sind oftmals auch unter aller Sau.
Wer nähen kann wäre da mit Resten eines kaputten shorties oder Taucheranzugs bedient.

[medard]

Mir fällt gerade auf dass ich ein wenig auf hohem Niveau klage, bei Printbüchern muss man ja auch Bücherregale dazukaufen, da habe ich auch schon mehrere tausend Euro für gezahlt. Die gibt's ja auch nicht umsonst.

Grundsätzlich sind heute alle Elektroartikel Wegwerfware, denke ich. Selbst wenn ein Lesegerät drei Jahre Dauerbetrieb schadlos überstehen würde: Es gäbe niemanden der das merkt da der Vielleser in diesem Zeitraum ohnehin schon drei neue Geräte gekauft hat. Und bei einem Wenigleser geht auch wenig kaputt.

[Gudy]

Originally Posted by medard

Mir fällt gerade auf dass ich ein wenig auf hohem Niveau klage, bei Printbüchern muss man ja auch Bücherregale dazukaufen, da habe ich auch schon mehrere tausend Euro für gezahlt. Die gibt's ja auch nicht umsonst.

Nicht nur das, Platz braucht man auch noch. Und mehr Platz bekomme ich erst in frühestens 10 Jahren, wenn die Große anfängt zu studieren und ihr Zimmer frei wird... So lange will ich aber nicht immer dieselben Bücher lesen. In der Hinsicht sind Ebooks nett: Grundplatzbedarf: Ein Laptop, ein E-Reader. Zusätzlicher Platzbedarf pro Buch: keiner - ich bekomme alle Bücher, die ich je in meinem Leben lesen könnte, locker auf die im Laptop installierte Festplatte.

Was Sinnlichkeit und Haptik anbelangt, ist so ein Hanlin V3 mit der nach Benzin duftenden Kunststoff-Hülle natürlich Mist. Aber ehrlich? Nach zwei Seiten bin ich so tief im Buch drin (zumindest wenn das Buch etwas taugt :-), dass mir das kaum noch auffällt.

[faltradl]

Originally Posted by Freeshadow

Eine Schutzhülle hat in erster Linie den namensgebenden Zweck zu erfüllen.

So ist es auch bei mir. Die gleich mit bestellte Schutzhülle macht mein PocketBook erst transportabel. Das das Gehäuse unansehnlich wird wäre ja nicht so schlimm, doch das nackte Display beim Transport geht gar nicht. Die Aussicht auf Bruch ist mir zu teuer.

Eine unaufdringlich zeitlose Erscheinung (d.h. schwarz) ist höchst wünschenswert.

Das ist Geschmackssache.

Ich finde wir sind von der Gesellschaft viel zu sehr auf "zeitlos schwarz" geprägt worden. Überall das "es muss schwarz sein". Auto, Fahrrad, Unterhaltungselektronik, etc. etc. Mir fällt es längst auf die Nerven, das es viele Dinge nur in wenigen vordiktierten Farben (schwarz, weiß, silber, grau) gibt. Es ginge auch anders. Siehe den asiatischen Markt, wo es nicht schreiend bunt genug sein kann. Dieses andere Extrem gefällt mir aber ebenfalls nicht.

[Freeshadow]

Originally Posted by Gudy

In der Hinsicht sind Ebooks nett: Grundplatzbedarf: Ein Laptop, ein E-Reader. Zusätzlicher Platzbedarf pro Buch: keiner - ich bekomme alle Bücher, die ich je in meinem Leben lesen könnte, locker auf die im Laptop installierte Festplatte.

+1 Platz und Gewicht. Besäße ich; sei es erstmalig oder immer noch - all die (vor allem älteren - PD) Bücher die ich mal gelesen habe und nun dank ebooks wieder lesen kann, in Papierform so wäre ich vom Platz her in der Tat ebenfalls im Argen.

Originally Posted by faltradl

Ich finde wir sind von der Gesellschaft viel zu sehr auf "zeitlos schwarz" geprägt worden. Überall das "es muss schwarz sein". Auto, Fahrrad, Unterhaltungselektronik, etc. etc. Mir fällt es längst auf die Nerven, das es viele Dinge nur in wenigen vordiktierten Farben (schwarz, weiß, silber, grau) gibt. Es ginge auch anders. Siehe den asiatischen Markt, wo es nicht schreiend bunt genug sein kann. Dieses andere Extrem gefällt mir aber ebenfalls nicht.

Mit designergerechtem Klavierlack Glanzschwarz kannst Du mich ebenfalls jagen.
Bei mir ist es schlichtweg die Vorliebe für zurückhaltende Unaufdringlichkeit. Auch die Mehrheit meiner Kleidung ist dunkel: schwarz, grau, braun...

[faltradl]

Apropos das triste Schwarz. Was heute Mode ist hatte früher eher andere Gründe.

- Religion: Soweit ich weiß war gerade in protestantischen/pietistischen Gegenden schwarze Kleidung üblich. Die Kleidung sollte die Glaubensgrundsätze wiederspiegeln.
- Vorbild: Im viktorianischen England war die nur noch Trauer tragende Königin Victoria sehr prägend.
- Technische Gründe 1: Nicht mehr neue Kleidung mit neuer Färbung auffrischen geht am einfachsten mit schwarz.
- Technische Gründe 2: Soweit ich weiß waren die ersten wirklich haltbaren Lacke die Asphaltlacke. Und als die Dampfmaschine noch der Antrieb war sah man den Ruß auf schwarzen Maschinen nicht. Daher schwarze Lokomotiven etc.
- Wirtschaftlichkeit: Das berühmte Ford T-Modell sollte einen niedrigen Preis haben. Daher gab es das nur in einer einzigen Farbe. Außerdem trocknete der schwarze Nitrozelluloselack am schnellsten.

[troll05]

Und Mercedes gab es in den fünfziger und sechziger Jahren auch in jeder gewünschten Farbe - vorausgesetzt sie war schwarz