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Old 09-13-2013, 01:33 PM   #1
Frodok
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Bölsche, Wilhelm: Die Mittagsgöttin. (german) V1. 13 Sep 2013

Wilhelm Bölsche (2. Januar 1861 in Köln – 31. August 1939 in Oberschreiberhau, Riesengebirge) war ein deutscher Schriftsteller.

Näheres zum Autor, siehe: Wikipedia


Die Mittagsgöttin. Roman. Erstdruck 1891. Eugen Diederichs Verlag. Jena, 1921.

Zusehends in den Bannkreis des Spiritismus geratend und fasziniert vom Medium Lilly, vergißt Wilhelm fast seine Therese.

Mit herrlichen Schilderungen der turbulenten Großstadt Berlin – im Kontrast zur "beschaulichen Idylle" des Spreewalds.

Quote:
Als die "Mittagsgöttin" erschien, rauschte bei uns in Deutschland gerade die Hochflut des Naturalismus. Um der Umständlichkeit seiner Lokalschilderungen willen und vielleicht auch wegen gewisser kritischer Neigungen des Verfassers ist das Buch gelegentlich zu den naturalistischen gerechnet worden, ja ich habe wohlgemeinte Kritiken gelesen, in denen es als extremes Beispiel eines doktrinär langweiligen Naturalismus heruntergemacht wurde. Dem kann ich nun heute nur mit einem friedlichen, aber sehr sicheren Lächeln meine eigenste Meinung entgegenstellen: daß ich diese Spreewälder Gespenstergeschichte für eine durch und durch romantische Dichtung halte. Romantisch nicht im Pseudo-Sinne wüster Darauflosfabelei. Sondern in der ernsteren Deutung, die das Wort bei allen echten Geistern immer gehabt hat.

Ich meine so, daß Seelenschichten berührt werden, die real da sind, einstweilen aber doch nur von der Kunst recht ergriffen werden können, während die realistische Sachforschung auf ihrem heutigen Wege noch nicht dazu kann. In dieser Fassung ist allerdings (was die Worte versöhnt) Romantik selbst schließlich nur wieder ein allerfeinster Naturalismus. (aus dem Vorwort)
Quote:
Mir aber wurde allmählich, je länger diese einsame Fahrt zwischen tiefgrünem Rain und goldflammenden Blüten sich dehnte, immer mehr zu Mute, als liege in der Totenstille dieses Landes etwas Drückendes, etwas Beängstigendes. Selbst der einfachste Ruf des mittagsstillen Feldes, das Zirpen der Grille, fehlte in diesen nassen Wiesen, die Vögel waren verstummt, man hatte das Gefühl, als müsse man die Wärmestrahlen der Sonne selbst niederrauschen hören, das schwache Schwirren der Libellen in der heißen Luft wurde ein lauter, rauher Ton, die duftige Atmosphäre schien eine schwere, regungslose Masse, es war, als stehe der rastlose Zeiger der Natur still in diesem Bilde, als sei die lebendige Schöpfung in Wahrheit ein hartes, ruhendes Gemälde geworden, eine riesige Coulisse, aufgestellt in einem glühendheißen Raum, ein ungeheures, starres Auge, halb blau, halb grün, geöffnet und doch seelenlos wie in tiefem Schlafe, — unwillkürlich kam mir der Ausruf auf die Lippen: "Sie haben sich den Ort gut gewählt, dieses Land ist ja selbst wie verzaubert!"

"Mittagszauber!" sagte er lächelnd, "Pschipolniza geht um!"

"Pschipolniza?"

Ich hatte das Wort nie gehört.

"In dem verschlagenen Wendenreste, der hier wohnt," fuhr der Graf leise wie versonnen fort, "lebt noch eine eigenartige Natursage, die sich aufs engste gerade dieser Örtlichkeit anschließt: die Sage von Pschipolniza, der Mittagsgöttin. Wenn um die Mittagsstunde die glühend heiße Sonne brennt, naht sich dem habgierigen Bauern, der auch in dieser Zeit der Ermattung und des großen Naturschlafes sich beim Flachsbau müht, eine weiße Gestalt, ein wundersames Weib mit tiefblauem Kornblumenkranze, eine goldene Sichel in der Hand: Pschipolniza, die Göttin der Mittagsstille. Sie legt ihm Fragen über sein Werk vor, und wenn er nicht antworten kann, haucht sie ihn an, daß er krank wird, oder würgt ihn zu Tode."
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Old 09-14-2013, 10:15 PM   #2
Rauter25
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Wie schön, dass die Mittagsgöttin von Bölsche und andere Texte halbvergessener Autoren aus der Zeit zwischen Naturalismus und Expressionismus hier jetzt verfügbar sind. Vielen Dank dafür. Ich nehme es als Anlass, mich endlich einmal mit dieser Zeit etwas eingehender zu beschäftigen.
Rauter25 is offline   Reply With Quote
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