12-18-2012, 02:00 PM | #676 |
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Interview mit Julian Barnes zu Unbefugtes Betreten
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01-02-2013, 07:34 AM | #677 | |
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Zwischendurch hatte ich noch Allison Wesleys Princess of Amathar eingeschoben, wovon ich einigermaßen enttäuscht war. Da hier wieder dieselben Probleme auftraten wie auch schon bei His Robot Girlfriend (Die Handlung plätschert trotz der eigentlich interessanten Thematik ohne große Höhen oder Spannungsmomente dahin, bis sie am Ende des Buches einfach so aufhört. Der Autor bekommt es grundsätzlich nicht hin, bei Homophonen, wie z.B. sole/soul, das richtige Wort zu verwenden), werde ich mir wohl kein weiteres Buch von Wesley antun. |
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01-10-2013, 03:37 AM | #678 |
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Gestern bin ich mit MeiLin Mirandas neuem Buch The Machine God fertig geworden, werde es aber wohl in nächster Zeit noch einmal lesen, was bei mir nun nicht wirklich oft vorkommt. Aber sie wird wirklich mit jedem Buch besser, und da sie schon immer mit Sprache gut umgehen konnte, dem Leser ihre Welten in klasse Bildern vorführen konnte, und ihre Charaktere glaubhaft und angenehm lebendig sind, mache ich bei ihren Büchern schon mal eine Ausnahme.
Und nun bin ich natürlich doppelt gespannt, was die anderen Autoren, die an den Drifting Isle Chronicles mitgearbeitet haben, in ihren Büchern so zustande gebracht haben, aber da muss ich mich wohl noch ein paar Wochen gedulden... |
01-10-2013, 05:54 AM | #679 | |
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01-10-2013, 09:03 AM | #680 |
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Das Buch gibt's hier. Das finde ich eine wirklich gute Idee, Sachen nicht in die Amazon-Müllkiste zu legen, sondern auf Kickstarter oder eine andere Crowdfunding-Plattform mit einem gewissen Niveau. Künstlerisch anspruchsvolle Indie-Games machen das inzwischen auch so.
Ich lese gerade.. Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft von Rüdiger Safranski. Ihre Freundschaft ist eine Sternstunde des deutschen Geistes: Friedrich Schiller bringt seine Dramen mit Goethes Hilfe auf die Bühne. Johann Wolfgang von Goethe erlebt durch Schiller in Weimar seine zweite Jugend. Dennoch ist ihre gemeinsame Geschichte nicht frei von Konflikten: etwa Schillers Neid auf den bewunderten Goethe oder Goethes Angst vor dem Aufstieg Schillers. Trotz aller Gegensätze lernte Schiller in der Freundschaft, "dass es dem Vortrefflichen gegenüber keine Freiheit gibt als die Liebe". Und jeder der beiden sagte vom anderen: er sei ihm der wichtigste Mensch gewesen. Was ich besonders gut finde daran: Ja, es geht um Klassik, es geht um Sturm-und-Drang, und es geht um Romantik.. Aber Safranski macht daraus keinen hochtrabenden Retro-Kitsch, sondern er macht es wirklich sehr lebendig, spannend und auch witzig. Im ganzen Buch steckt ein recht subversiver, aber auch anspruchsvoller Humor ("Der eine entdeckt den Zwischenkieferknochen, der andere die Freiheit".) und es lässt sich ziemlich flott lesen. Ganz grosses Hollywood! |
01-10-2013, 10:25 AM | #681 |
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der alchimist von pualo coelho!
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01-10-2013, 02:28 PM | #682 | |
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01-11-2013, 03:37 AM | #683 | |
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Wie medard schrieb, läuft der Kickstarter noch. Das Funding-Ziel ist aber erreicht, das ist also eine sichere Sache. Und ja, wenn das Buch fertig ist (wahrscheinlich im März), kann man es bei Amazon (auch .de und andere, nicht nur .com), Kobo, Smashwords und was weiß ich noch wo sonst als e-Book und Print-Ausgabe kaufen - das e-Book wahrscheinlich für dieselben 5 Dollar, die jetzt der unterste Pledge-Level sind. Auf ihrer Website findest Du aber auch frei Verfügbares von ihr (oben unter History und Gulch, dann jeweils Table Of Contents klicken), wenn Du vor einem eventuellen Kauf wissen möchtest, wie sie so schreibt. Aber genug jetzt davon, sonst fliege ich hier noch wegen unerlaubter Werbung raus... |
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01-12-2013, 04:55 PM | #684 | |
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01-14-2013, 05:42 AM | #685 | |
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Der Ablauf ist in etwa folgender: Am Anfang eines Buches schreibt MeiLin die Outline, die wir Betas aber nicht zu sehen bekommen. Sobald die ersten paar Kapitel in der ersten Entwurfsfassung (Alpha-Version) vorliegen, bekommen wir sie auch. Zu diesem Zeitpunkt geht es eher so um Fragen wie: macht die Geschichte Sinn, ist sie spannend, ist die Welt stimmig, interessiert das außer dem Autor noch jemanden... Die restlichen Kapitel des Alpha-Entwurfes (bis auf die letzten ein oder zwei, die sie immer bis zum Schluss geheim hält) gibt's dann so nach und nach, wie sie halt fertig werden. Augenmerk ist hier weiterhin auf der Story - sind Löcher im Plot oder der Handlungslogik; geht das Ganze in die richtige Richtung; wenn das Buch Teil einer Serie ist, gibt es Widersprüche oder Unstimmigkeiten mit dem "Kanon"; usw. Dann geht das Buch zu einem professionellen Editor. Als Ergebnis gibt es dann meist mehr oder weniger große Umstrukturierungen - Handlungsstränge werden anders eingeordnet, ändern sich, kommen hinzu oder fallen weg, Nebenpersonen ändern ihre Identität (im Machine God wurde z.B. aus der Mutter des Protagonisten dessen Schwester, deren Hintergrundgeschichte auch etwas ausgebaut wurde). Auch hier bekommen wir das Ergebnis (Beta-Version) kapitelweise zu sehen, bis auf das Ende des Buches. Neben den Dingen wie Löcher im Plot und Kanon-Konformität geht es hier dann zunehmend auch um Formulierungen, Rechtschreibung, Grammatik usw. So etwa wenn der Kickstarter losgeht, bekommen wir das Buch als Release-Candidate zum Gegenlesen (Ja, endlich auch das Ende!). Schwerpunkt sind hier Grammatik, Rechtschreibung, Formulierungen und Dinge, die bei der Überarbeitung kaputtgegangen sind (z.B. weil ein Absatz geändert wurde, aber die Hälfte vom alten Absatz versehentlich stehenblieb). Und als Dankeschön gibt's dann zum Schluss meist eine nicht-namentliche Erwähnung in der Danksagung des Buches. :-) |
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01-14-2013, 08:18 AM | #686 |
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Danke für die ausführliche Erläuterung, Gudy. Klingt nach sehr viel Aufwand, aber auch extrem spannend. Und man weiß sogar schon vor dem Erscheinungsdatum, wie das Buch ausgeht. Das hat auch was!
Sollte ich also nach dem Release des Buches noch einen Tippfehler finden, bist du schuld. |
01-15-2013, 03:59 AM | #687 | |
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Das klingt, glaube ich, nach mehr Aufwand als es tatsächlich ist. Ich lese ohnehin viel - da machen ein, zwei Bücher mehr im Jahr den Kohl auch nicht fett. Wirklich aufwendig und anstrengend ist eigentlich nur das letzte Kontrolllesen des Release Candidate, weil wir hier aktiv auf alle möglichen Kleinigkeiten achten einschließlich solcher Dinge, dass bestimmte Charaktere immer in bestimmten Dialekten sprechen müssen. Und das dann auch noch unter etwas Zeitdruck, weil am Ende des Kickstarters auch das Manuskript fertig sein muss.
Und ja, es ist spannend. Die Einblicke in den Entstehungsprozess eines Buches entschädigen mich allemal für den entstehenden Aufwand. Quote:
ETA: Zurück zum Thema dieses Threads: Ich bin gestern mit James H. Schmitz' The Hub: Dangerous Territory fertig geworden, dem vierten und letzten Band der Baen Gesamtausgabe von Schmitz' Hub-Geschichten. Und es gilt hier, was auch für die ersten drei Bände galt: Schmitz schreibt richtig gute SF, mit lebendigen Charakteren und interessanten Handlungen, eingebettet in eine komplexe Welt. Und selbst an den wenigen Stellen, an denen er explizit politisch wird, ist er anders als manch anderer *hust*Weber*hust**hust*Ringo*hust* nie unerträglich ideologisch sondern eher pragmatisch. Was ich persönlich richtig spannend finde, ist der hohe Stellenwert, den ökologische Belange und starke, ganz selbstverständlich emanzipierte Frauen in seinen Geschichten spielen, die ja mehrheitlich in den 50er und 60er Jahren entstanden sind. Er wirkt dadurch stellenweise recht modern. Als nächstes wird wohl Schmitz' Agent of Vega an der Reihe sein, um die Schmitz-Geschichten abzuschließen, bevor ich noch mal The Machine God lese. Last edited by Gudy; 01-15-2013 at 04:12 AM. |
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01-29-2013, 03:40 AM | #688 | |
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Zwischendurch habe ich noch schnell The Robin and the Kestrel aus Mercedes Lackeys Bardic Voices Serie gelesen. Ich möchte diese Reihe wirklich, wirklich mögen, und die Bücher fangen auch immer gut an, zeigen dann aber leider zum Ende hin einige Schwächen, die das Lesevergnügen etwas trüben. Obwohl der zweite Band schon deutlich besser war als der in dieser Hinsicht extrem frustrierende erste Band, The Lark and the Wren. Kaum hatte ich mit Band 4, Four and Twenty Blackbirds angefangen, lief am Wochenende aber Jumper im Fernsehen. Und das wiederum inspirierte mich, den gleichnamigen Roman von Steven Gould wieder mal herauszukramen, auf dem der Film, leider nur sehr lose, basiert. Wo der Film auf Versatzstücke gängiger Clichés setzt und alles extrem verflacht, hat das Buch angenehmen Tiefgang und nimmt die Story, die Charaktere und ihre Psychologie ernst, ohne dabei schwer verdaulich zu werden. Hier wird die Frage "Was wäre wenn..." mal ordentlich weitergedacht und in seinen Konsequenzen beleuchtet, was für mich den Kern guter SF ausmacht. Und deshalb ist der Film mal nett für zwischendurch, während das Buch eine unbedingte Leseempfehlung von mir bekommt. |
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02-04-2013, 04:49 AM | #689 |
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Mit Mercedes Lackeys Four and Twenty Blackbirds bin ich gestern am späten Abend fertig geworden. Worüber ich vor allem deshalb froh bin, weil ich jetzt frei bin, das nächste Buch anzufangen. Kurz: mir hat's insgesamt nicht gefallen, obwohl es durchaus in Teilen sehr gut war. Es war jedoch wiederum das Ende, das enttäuschte.
Ich denke mal, ich werde erst einmal noch mit Lackeys Büchern weitermachen. Die Heirs of Alexandria Serie hebe ich mir für später auf, also ist als nächstes entweder Fiddler Fair oder The Other World dran. Ich tippe auf ersteres, aber mal sehen, wonach mir heute Abend so ist... |
02-05-2013, 03:32 AM | #690 |
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Yo, recht gehabt. :-D Und Fiddler Fair ist richtig gut! OK, wie bei den meisten Sammlungen von Kurzgeschichten ist die Qualität nicht einheitlich, aber ich bin heute a) recht müde und b) mehr als zur Hälfte durch mit dem Buch. Den Rest überlasse ich als Denkaufgabe dem geneigten Leser...
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