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Old 04-23-2009, 03:56 AM   #19
K-Thom
The one and only
K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Oh, da habe ich irgendwo in einem anderen Form vor Monaten mal eine interessante Aufrechung gesehen, die zwar von der Verlegerseite her etwas auf die Tränendrüse gedrückt hat, aber ansonsten ganz gut den Anteil veranschaulicht hat.

Wir gehen jetzt vom Preis für das eBook, nicht von dem für das Buch aus, ja?

22 Euro ...
Geh mal davon aus, dass sich thalia.de oder libri.de einen Löwenanteil dafür selbst einstreichen. Das können bis zu 50% netto sein. Netto. Das heißt, die Shops wollen 11 Euro bar auf der Hand haben, nachdem die Umsatzsteuer abgezogen wurde.

Die übrigen 11 Euro ...
Von denen muss der Verlag die Umsatzsteuer abziehen. 19%, also bleiben 9,24 Euro. Hiervon muss der Dienstleister bezahlt werden, der das eBook erstellt haben (kaum ein großer Verlag macht so etwas inhouse, und wenn doch, dann fallen ja auch dort Kosten an). Pi mal Daumen sind 20% hier realisitisch. Bleiben also noch 7,39 Euro.

Der Autor bekommt wenigstens ein fest zugesichertes Honorar (wenn er es denn bekommt, aber darüber mehr beim ersten Stammtisch). Jetzt hängt es davon ab, was im Vertrag vereinbart wurde.
Entweder ist es ein Direkthonorar, dann wären es 8-12% des Ladenverkaufspreises. Oder man hat die eBook-Verwertung als Nebenrechte definiert. Dann wären es 50% vom Nettogewinn, der dem Verlag ausgezahlt wurde.
Im ersten Fall wären es ca. 2,20 Euro, im zweiten sogar 4,62 Euro.

So, im besten Fall bleiben unserem Verleger noch 5,39 Euro, im schlechtesten 2,77 Euro. Dieser Restgewinn wird mit den üblichen anfallenden Kosten wie Löhne, Fixkosten, Werbung verrechnet.

Wie üblich verdienen bei dem Verkauf die Händler am meisten. Da es bei eBooks keine Barsortimenter gibt, sind es hier die Online-Shops selbst.
Diese haben aber auch den größten Aufwand bei der Infrastruktur - Server, Programmierer, ihrerseits Abgaben an die Bezahlsysteme, Löhne, Fixkosten, etc. -, dass selbst bei 50% einiges für laufende Kosten ausgegeben werden muss.

Das ist jetzt eine sehr vereinfachte, schematische Rechnung. Alle Angaben also ohne Gewähr.
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