Zeit, mich hier mal wieder "auszubreiten".
Außer den Buchclub-Büchern habe ich in den letzten paar Wochen auch einiges andere gelesen:
Coming Home von Jack McDevitt (Alex Benedict #7) 5/5
Marissa Earl, die Enkelin des Hobbyarchäologen Garnett Baylee wendet sich an Alex Benedict, um ein Artefakt aus der Hinterlassenschaft ihres kürzlich verstorbenen Großvaters schätzen zu lassen. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um ein sehr altes, seltenes Gerät handelt, dessen Herkunft Rätsel aufgibt.
Damit nicht genug, taucht zur selben Zeit die Capella wieder auf, ein elf Jahre zuvor verschollenes Passsagier-Raumschiff, das auf seiner Reise in eine Raum-Zeit-Verzerrung geraten ist. Für die Passagiere sind seit der Abreise nur wenige Stunden vergangen, während für den Rest der Welt elf Jahre ins Land gegangen sind. Auf dem Schiff befindet sich auch Benedicts Onkel Gabriel. Die Rettungsaktion der mehr als zweitausend Passagiere gestaltet sich schwierig, da niemand weiß, wie lange die Capella sich im normalen Raum aufhalten wird.
Coming Home ist der 7. Band in McDevitts Alex-Benedict-Serie, und während es eines der besten Bücher der Serie ist, stellt es keinen guten Einstiegspunkt dar, da es zu stark auf vorherigen Ereignissen aufbaut. Man sollte vorher zumindest
Firebird gelesen haben, den sechsten Band der Serie. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen, da McDevitt es wieder einmal verstanden hat, die Geschichte mit interessanten Figuren zu bevölkern, an deren Schicksal man als Leser teilhat.
Joan Slonczewski:
The Children Star 3.5/5
In diesem Buch geht es um einen recht außergewöhnlichen Planeten, der eigentlich für menschliches Leben nicht geeignet ist, doch statt ihn zu terraformen, werden Kinder dorthin gebracht, deren genetischer Code so verändert wird, dass sie dort leben und eine neue Kolonie aufbauen können. Bis eine andere außerirdische Zivilisation der Meinung ist, es wäre eine gute Idee, den Planeten an ihre Bedürfnisse anzupassen - ohne Rücksicht auf einheimische Lebensformen.
Joan Slonczewski schreibt biologische Science Fiction, ähnlich wie Nancy Kress, jedoch "unkonventioneller" und ziemlich "alien". Irgendwie fallen mir nicht die richtigen Worte ein, um meinen Eindruck richtig zu beschreiben. Es war definitiv eins der merkwürdigsten Bücher, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. So richtig warm werden konnte ich mit ihren Figuren und Lebensformen indessen nicht, obwohl ich den Ansatz sehr interessant fand.
Joe Hill:
Blind 3/5
Dieses Buch hatte ich im November angefangen und immer wieder weggelegt, obwohl es eigentlich recht gut geschrieben ist. - Ein alternder Rockstar kauft sich im Internet einen Geist, der zusammen mit einem alten Anzug in einer herzförmigen Schachtel geliefert wird. Im folgenden geht es hauptsächlich darum, den ungebetenen Gast wieder loszuwerden, was sich ziemlich schwierig gestaltet.
Leider konnte mich dieser Roman nicht so fesseln wie
Christmasland, das ich Anfang des Jahres gelesen habe. Ich denke, es lag daran, dass ich mit den Figuren nicht recht warm werden konnte. So richtig sympathisch war mir der "Held" bis zum Schluss nicht, trotzdem wollte ich wissen, wie es ausgeht. Letztendlich kann es nicht nur 5-Sterne-Bücher geben.