Nach einem Ausflug zu Wes Boyd's Spearfish Lake Tales (der letzte vollständig veröffentlichte Roman Picking Up the Pieces war leider nur mittelprächtig, plätscherte so dahin und verschenkte so trotz der eigentlich interessanten Charaktere einiges an Potential) lese ich nun David Webers Oath of Swords, den ersten Band seiner Bahzell/War God-Serie. Und ich muss sagen, ich fühle mich gut unterhalten. Wenn Weber seine Leser nicht mit kapitellangen Info-Dumps vergrault, kann er richtig gut sein, und in diesem Buch ist er es. Die Handlung ist zwar bislang nicht übermäßig komplex, dafür sind die Charaktere angenehm dreidimensional und lebendig. Weber spielt humorig und gekonnt mit den üblichen Fantasy-Clichés ohne ins Klamauk- oder Formelhafte abzurutschen.
Ich bin zwar eher Science Fiction- als Fantasy-Fan und ich warte gespannt auf das nächste Honor Harrington-Buch, aber wenn Weber das Niveau über dieses und die nächsten zwei Bücher der Serie halten kann, hätte ich nichts dagegen, wenn er öfter mal eine Pause von seiner üblichen Military-S/F einlegen und mehr Fantasy schreiben würde.
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