Quote:
Originally Posted by medard
Vielleicht muss man noch mal den Unterschied zwischen Trivilalliteratur und Literatur als Kunst erklären.
Da gibt es verschiedene Muster, die einfachste Regel ist jedoch: Trivialliteratur ist Lektüre, mit denen sich der Leser identifiziert oder identifizieren soll.
|
Hieße das nicht im Umkehrschluss, dass sich Leser mit Figuren und Themen in anspruchsvoller Literatur nicht identifizieren dürfen??!! Ich finde, dass Deine Definition etwas zu einfach ist, da es durchaus in anspruchsvoller Literatur Protagonisten und Themen gibt, mit denen sich der geneigte Leser identifizieren kann und soll.
Meiner Meinung nach ist eine klare Abgrenzung außer bei wirklich schlecht geschriebener Schundliteratur, die einem nach ein paar Zeilen sofort ins Auge springt, schlicht und einfach unmöglich. Das ist in etwa so ähnlich wie die oft zitierte Pornographie-Definition "
I know it when I see it".
Quote:
Originally Posted by medard
Literatur unterscheidet sich davon grundlegend, indem sie Erfahrungsräume beschreibt die eben nicht sofort auf die Sympathie oder Antipathie oder auf den Erfahrungshorizont des Lesers abziehlen. Gleiches gilt auch für die Poesie oder für die Philosophie.
|
Da es auch grottenschlechte Gedichtbände und Philosophiebücher gibt, ist das auch kein automatisches Gütesiegel.
Quote:
Originally Posted by medard
Es ist nicht so, dass Menschen, die Unterhaltungsliteratur lesen dumm seien. Viele Menschen werden dank Ebooks nun erstmalig in ihrem Leben mit Unterhaltungsliteratur à la Perry Rhodan und Karl May konfrontiert und da ist nichts grundlegend schlimmes dran zu sehen.
|
Das ist ja mächtig großzügig von Dir.
