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Old 04-01-2009, 12:52 PM   #1
mtravellerh
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mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.mtravellerh ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Fehlstart für deutsche DRM-ePubs?

Seit dem Start des Sony Readers in Deutschland ist das Angebot an kommerziellen deutschen Ebooks deutlich erweitert worden. Besonders Thalia und Libri, die den Reader in Deutschland verbreiten, sind maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt. Sie haben sich erfreulicherweise für das ePub-Format entschieden, das modernste für den Sony Reader zur Verfügung stehende Format (neben BeBB(LRF) und PDF). Die Vorgehensweise, um an ein solches Ebook zu kommen, ist zwar erstmal ein wenig kompliziert, dann scheint der Ebook-Kauf recht reibungslos zu klappen

Also alles nur eitel Sonnenschein? Leider nein!

Ohne Limit

Die Formatierung der ePubs scheint bei den Verlagen auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen zu sein. Einige technische Informationen betreffs des neuen Formats sind offenbar nicht zu den "Buchmachern" durchgesickert. So hat es sich nicht allgemein herumgesprochen, daß der Sony Reader ein Größenlimit hat, was die Größe der einzelnen Textbausteine ((X)Html) angeht (Diese liegt bei 300kb). Ist ein Teil größer als dieses Limit, funktioniert das Buch auf dem Reader entweder überhaupt nicht mehr oder doch nur sehr mangelhaft. Zumindest von einem Buch ist es uns bekannt, daß es wegen solch einer Limitüberschreitung auf dem Reader gar nicht lesbar ist.

Oben ohne

Auch mit den Titelseiten gibt es haufenweise Probleme: Einige Bücher werden gleich ganz ohne Cover geliefert, während andere zwar in ihrem Buchkörper über ein Cover verfügen, dies aber nicht anzeigen können (Leute, der Reader kann SVGs nicht lesen!(Edit: Anscheinend dann doch, laut Adobe-Wortmeldung im englischen Thread. Also nur eine falsche Konfiguration?). Leider ist dies durchaus kein Einzelfall, sondern bei etwa der Hälfte der getesteten Bücher der Fall. Es sei noch festgehalten, daß diese Bücher wohlgemerkt mit einem farbigen Cover beworben werden und kein Wort darüber fallen gelassen wird, daß das betreffende Ebook überhaupt kein Titelblatt hat.

Inhaltslos

Mit den Inhaltsverzeichnissen (TOCs) haben die Verleger so ihre liebe Not. Funktionierende, übersichtliche TOCs sind eher die Ausnahme. Einige (Vollpreis)-Bücher werden sogar ganz ohne TOCs ausgeliefert.

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Name:	Der Turm.jpg
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Size:	38.9 KB
ID:	26876

Konfusion

Die allgemeine Übersichtlichkeit ist eher Glücksache: Der Sony Reader hat auf der rechten Seite per fixer Voreinstellung Seitenzahlen eingeblendet. Daher muß zumindest auf der rechten Seite ein Rand gelassen werden, damit Text und Seitenzahlen nicht verlaufen. Diese Tatsache wird von den meisten Verlagen einfach ignoriert.

Einige Bücher wurden mit unzähligen OCR-Fehlern (Schon mal was von Korrekturlesen gehört?) ausgeliefert oder wurden schlecht von PDFs umgesetzt (schlechter Textflow, Lücken in Worten).

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Name:	scholten(thalia).jpg
Views:	714
Size:	137.9 KB
ID:	26875

Bei der Analyse der ePubs kam zusätzlich zum Vorschein, daß die Ebooks offensichtlich nicht unbedingt von Experten gemacht wurden. So trafen wir wiederholt auf für den Reader nicht nachvollziehbare CSS-Befehle und Font-Aufrufe.

Viel Platz nach oben

Ein wenig enttäuschend die Reaktionen von Thalia und Libri auf die berechtigten Reklamationen ihrer Kunden, die immerhin als Versuchskaninchen (wie von Thalia selber zugegeben) herhalten mussten. Auf der einen Seite wird kein Rückgaberecht eingeräumt, auf der anderen auf den Mangel an Erfahrung der Verleger mit dem ePub-Format hingewiesen. Und das bei Preisen, die durch die auch für Ebooks angewandte Buchpreisbindung schon recht hoch sind.

Silberstreifchen am Horizont

In den letzten Tagen zeichnet sich wenigstens auf dem Preissektor teilweise ein Einsehen der Verlage ab und es wurden schon einzelne ePubs gesichtet, deren Preis unter dem Paperbackpreis liegt.

Wenn die Verlage wirklich an der Zukunft und der Weiterentwicklung der Ebooks interessiert sind, muß eindeutig ein Qualitäts- und Servicesprung erfolgen. Mindestforderung: kontinuierliche Verbesserung der vorliegenden Ebooks und kostenloses Bereitstellung der neuen Versionen.

Last edited by mtravellerh; 04-02-2009 at 10:17 AM.
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