[K-Thom]

Bei Kindle und nook stecken ganz klare strategische Beweggründe dahinter, warum Apple die Apps der beiden Buchshops zulassen wird.

Es geht in diesem Fall nicht um den Verkauf von eBooks, sondern um die Kerngeschäfte von iPod und iPhone seit mehreren Jahren.

Es gibt genügend Besitzer des Kindle, die mit einem iPad liebäugeln. Läuft nun auf dem iPad die Kindle App, dann ist die Bereitschaft, sich ein iPad zusätzlich zum Kindle (respektive zum nook) zuzulegen, deutlich größer.
Denn man kann seinen Kindle weiterhin nutzen, man kann weiterhin bei Amazon einkaufen - und die eBooks dann trotzdem ganz bewusst auf dem iPad lesen.

Damit vermeidet es Apple, als Konkurrenz zum Kindle oder nook angesehen zu werden, sondern wird zu einer Ergänzung. Stichwort Convenience.

Und wer ein iPad mal hat, der wird Apps darauf nutzen wollen.
Und JETZT verdient Apple richtig (den Verkauf des iPad mal gar nicht mitgerechnet). Dass die Kindle-Leser ihre eBooks kostenlos auf dem iPad lesen können, fällt dann nicht weiter ins Gewicht - solange diese Kindle-Leser für andere Apps oder Musik oder Videos Geld ausgeben.

Und das werden sie. Apple kann mit einer Zulassung der Kindle-App also nur gewinnen. Nicht durch die verkauften eBooks. Das war auch nie Steve Jobs' Ziel.