Ich lese gerade mit viel Vergnügen die Hub-Geschichten von James H. Schmitz in der Gesamtausgabe von Baen. Zwar scheint mir die Protagonistin für ihre 15 Jahre auch bei dem behaupteten Intelligenzgrad Genie ein wenig zu reif und erwachsen für ihr Alter, das mindert den positiven Gesamteindruck aber nicht wirklich, da die Geschichten unterhaltsam und die Charaktere interessant sind. Als angenehm empfinde ich vor allem, mit welcher unaufgesetzten Selbstverständlichkeit hier Schmitz das Bild einer weiblichen Hauptfigur und auch weiblicher Nebencharaktere zeichnet, die stark und unabhängig agieren, ohne dabei von ihrer Weiblichkeit einzubüßen. Dass Schmitz hier ganz nebenbei ein recht komplexes Bild einer sich über hunderte von Systemen erstreckenden Gesellschaft entwirft, ohne sich jemals in übermäßigen Szeneriebeschreibungen oder Info-Dumps zu ergehen, freut den geneigten Leser natürlich ebenso.
Prädikat: empfehlenswert
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